Regionalstelle Mittleres Ruhrgebiet
Noch nie waren Frauen und Mädchen so gut ausgebildet wie heute. Doch im Beruf müssen sie immer noch Hürden überwinden - sei es bei der Berufswahl, beim Ein- und Aufstieg, bei der Existenzgründung oder bei der Verknüpfung von Familie und Karriere. Genau hier setzt die Arbeit der Regionalstelle FRAU UND BERUF im Mittleren Ruhrgebiet an.
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Anfang 1995 als Kooperation der Städte Bochum, Hattingen, Herne und Witten gegründet, ist die Einrichtung in der Region längst nicht mehr wegzudenken. Die berufliche Situation der Mädchen und Frauen zu verbessern, Barrieren abzubauen und eine gleichstellungsorientierte Strukturpolitik voranzutreiben - das ist das Ziel, das wir, die Mitarbeiterinnen, mit großem Engagement verfolgen.
Ob es um Information und Beratung geht, um Entwicklung von Konzepten zur Chancengleichheit, um Qualifizierung oder um Netzwerkarbeit vor Ort: Wir haben die Perspektiven von Frauen fest im Blick. Dabei arbeiten wir mit anderen Akteuren am Arbeitsmarkt zusammen - von der Agentur für Arbeit über Schulen, Hochschulen, Kammern und Unternehmen, den Gleichstellungsstellen/Frauenbüros und Bildungsträgern bis hin zu Gewerkschaften. In der Regionalstelle laufen die Fäden zusammen, hier gibt es kompetente Unterstützung in allen Fragen rund um “FRAU UND BERUF”.
Das Team der Regionalstelle FUB
Birgit Kossler, Bochum
Karin Knütter, Bochum
Birte Hackstedt, Bochum
Bärbel Weber, Bochum
Renate Wardeischke, Hattingen
Ulrike Hammerich, Herne
Heike Kessler, Witten
Unsere Mitarbeiterinnen in den Aussenstellen
Wir setzen auf persönliche Beratung. Individuelle Betreuung wird bei uns groß geschrieben. Unser Angebot für:
Sie sind Schülerin oder Studentin und stehen vor dem Berufseinstieg? Sie sind arbeitslos und suchen eine neue Perspektive? Sie wollen nach einer Familienpause wieder in den Beruf einsteigen? Sie planen eine Existenzgründung? Dann sind Sie bei uns richtig: Wir verfolgen die Trends auf dem Arbeitsmarkt. Wir durchforsten mit Ihnen den Berufe-Dschungel, geben Tipps rund um eine gelungene Bewerbung und den Start ins Berufsleben, beraten in Sachen Wiedereinstieg oder Weiterbildung und ebnen den Weg für die Selbstständigkeit. Und wenn wir nicht weiter wissen, wissen wir, wer es weiß.
Sie sind Lehrerin oder Dozent, Referent oder Leiterin eines Bildungsträgers? Sie brauchen Know-how in puncto Förderprogramme oder frauenspezifischer Konzepte und Modelle? Sie suchen jemanden, der in aktueller Didaktik und Methodik auf dem Laufenden ist? Fragen Sie uns! Ob es nun um Berufsorientierung für Mädchen oder zukunftsorientierte Qualifizierungsangebote für Frauen geht: Wir haben Antworten.
Unsere Mitarbeiterinnen in der Zentrale
von links nach rechts:
Frau Kossler, Bochum
Frau Hackstedt, Bochum
Frau Knüttler, Bochum
Sie arbeiten in der Personalabteilung, sind Ausbilderin oder Ausbilder? Sie wollen verstärkt auf die Bedürfnisse weiblicher Auszubildenden eingehen oder Chancengleichheit in ihre Personalpolitik einbetten? Bei allen Themen rund um Frauenförderung sind Sie bei uns an der richtigen Adresse. Die Kooperation mit der Privatwirtschaft liegt uns am Herzen. Stellen Sie uns auf die Probe!
Das Land Nordrhein-Westfalen ist im Umbruch, das Ruhrgebiet ist besonders betroffen. Die Region, die einst von Kohle und Stahl geprägt war, bekommt ein neues Gesicht. Doch oft werden Frauen im Strukturwandel nur wenig berücksichtigt. Die Regionalstelle FRAU UND BERUF setzt sich dafür ein, Gleichstellungs- und Strukturpolitik zu verknüpfen - positive Effekte auf dem Arbeitsmarkt inklusive.
Neue Beschäftigungsfelder in der Region bieten neue Chancen - auch für Frauen. Das allerdings nur dann, wenn die Arbeitsmarktpolitik konsequent auf das Prinzip des Gender Mainstreaming setzt. Die Bedürfnisse von Frauen müssen in die Ideen und Konzepte des Strukturwandels einfließen.
Die Regionalstelle FRAU UND BERUF engagiert sich für die Belange von Frauen in einer zukunftsorientierten Strukturpolitik.
Konkret heißt das:
Eine Region im Wandel: Der Wirtschaftsverbund Mittleres Ruhrgebiet - ein Zusammenschluss von Bochum, Herne, Hattingen und Witten (Ennepe-Ruhr-Kreis) - zieht an einem Strang. Gemeinsam treiben die Städte den Strukturwandel voran. Das Ziel: Projekte zu initiieren, die langfristig neue Beschäftigungsmöglichkeiten eröffnen.
Dabei stehen folgende Kompetenzfelder im Mittelpunkt:
60.000 neue Arbeitsplätze im Ruhrgebiet bis zum Jahr 2015 - die Ergebnisse einer Studie zur Gesundheitswirtschaft vom Institut Arbeit und Technik sprechen Bände. Großes Wachstumspotential sehen die Experten in der Altenhilfe sowie in der Medizin-, Bio- und Gerontotechnik. Doch schon heute hat das Ruhrgebiet insbesondere in der Medizintechnik, in der medizinischen Forschung und auf dem Kliniksektor die Nase vorn. Ein Blick auf die Statistik beweist es: Mehr als 80 Firmen aus Biotechnologie und Medizintechnik sind zurzeit im Revier aktiv. Darüber hinaus gibt es 130 Kliniken und Krankenhäuser, 9.000 niedergelassene Ärzte, 1.100 Pflegeeinrichtungen und drei medizinische Fakultäten. Insgesamt 280.000 Menschen arbeiten heute schon rund um “Gesundheit”.
Kaum jemand kann sich seine (Arbeits-)Welt noch ohne Handy und Computer vorstellen. Informationstechnologie, Telekommunikation und E-Commerce sind im privaten und wirtschaftlichen Alltag nicht mehr wegzudenken. Mit mehr als 2.500 Unternehmen und 38.000 Beschäftigten belegt das Ruhrgebiet nach New York und Tokio Platz drei auf der weltweiten Rangliste der Informationstechnologie-Standorte. Ein besonderer Trumpf des Reviers ist das engmaschige Netz an Bildungs- und Qualifikationseinrichtungen im IT- Bereich: Mehr als 15 Universitäten und Fachhochschulen haben entsprechende Studienangebote im Programm. Ein weiterer Erfolgsfaktor: Die etablierte Industrie, eine hervorragende technische Infrastruktur und die hohe Einwohnerzahl schaffen große Absatzmärkte.
Projekte:
Nur wenn Material und Waren, Informationen und Daten ungehindert fließen können, funktioniert die arbeitsteilige Industrie reibungslos. “Logistik” heißt das Zauberwort. Unternehmen müssen die Arbeitsschritte genau planen und steuern - erst dann können sie wirklich produktiv sein und die Ressourcen optimal einsetzen. So wird auch der Weg für Kundenorientierung und Gütervielfalt geebnet. Logistik gehört daher zu den wirtschaftlichen Zukunftsfeldern. Die Transport- und Logistik- Branche hat im Ruhrgebiet einen hohen Stellenwert. 60.000 Beschäftigte arbeiten in mehr als 3.000 Logistik-Unternehmen. Hier werden 8,3 Prozent des gesamten Bruttoinlandsproduktes erwirtschaftet, das Ruhrgebiet liegt damit an der Spitze in Deutschland.
Besondere Pluspunkte für diese Region sind:
der größte Binnenhafen Europas in Duisburg
herausragende Logistikzentren in Duisburg, Dortmund und Herne
Forschung im Bereich Logistik
qualifizierte Arbeitskräfte
hohes Transportaufkommen in der Region: in einem Radius von 250 Kilometern um das Ruhrgebiet leben 60 Millionen Konsumenten.
Centre Pompidou Beaubourg
Projekte:
Last-Mile-Logistik-Park, Herne
Reisen ins Ruhrgebiet? Was für manche Ohren komisch klingen mag, ist längst Realität: Denn das Ruhrgebiet ist eine von elf Tourismusregionen des Landes NRW. Seit 1997 trägt der Tourismus zum Strukturwandel bei. Dabei profitiert das Revier von dem allgemeinen Trend, dass Kurztrips immer beliebter werden. Der Städtetourismus ist in der Tat eine jener herausragenden Wachstumsbranchen, die Arbeitsplätze schaffen und für Einkommen sorgen.
Das touristische Profil der Region ist die beste Empfehlung für diesen Markt: Beispiele dafür sind kulturelle Attraktionen wie die RuhrTriennale, sportliche Höhepunkte wie RuhrMarathon und Fußball-Weltmeisterschft, der Kongress- und Tagungstourismus und besondere Events oder Aktionen. Im Jahr 2001 kamen 30 Millionen Menschen für einen Tag ins Ruhrgebiet. Auch Wochenendreisen sind beliebt. Das Hotel- und Gaststättengewerbe hat sich darauf eingestellt, dass das Ruhrgebiet eine Tourismus-, Freizeit- und Kulturregion geworden ist - mit 37.000 Betten in rund 700 Gästehäusern.
Mittlerweile arbeiten in der Tourismusbranche des “Reiselands Ruhrgebiet” 14.000 Vollzeitkräfte. Hinzu kommen zahlreiche Teilzeit- und Saisonkräfte sowie Beschäftigte in Minijobs. Die Städte zwischen Rhein und Ruhr locken mit ihrer Industriekultur, die diese Region einzigartig werden lässt. Ungewöhnliche Kulturereignisse, moderne Unterhaltung und der Sport!sind die Bausteine, die das Ruhrgebiet wettbewerbsfähig machen. Die Verkehrsinfrastruktur ist hervorragend ausgebaut, und die Region hat ein breites Einzugsgebiet - gute Voraussetzungen also, die Besucherzahlen weiter zu erhöhen.
Projekte:
Wo gibt es in der OECD Initiativen, die eine weibliche Unternehmenskultur fördern? Eine Studie der Europäischen Union (EU) - “Good Practices in the Promotion of Female Entrepreneurship - Examples from Europe and other OECD Countries” - präsentiert Beispiele, die zur Nachahmung empfohlen sind.
Die EU-weite Untersuchung bezeichnet 19 Angebote aus Deutschland und neun aus NRW als “vorbildlich”: Das NRW-Projekt “Regionalstellen FRAU UND BERUF” ist eines davon. Die Wissenschaftler loben die Arbeit für Gründerinnen und Unternehmerinnen, die die Beraterinnen leisten.
Die Vertreterinnen und Vertreter der Europäischen Kommission sind sich sicher: Innovation und Beschäftigung in Europa hängen ganz entscheidend davon ab, inwiefern Frauen in ihrer wirtschaftlichen Aktivität unterstützt werden. Das bezieht sich insbesondere auf die Gründung kleiner und mittlerer Unternehmen.
Die Erhebung “Beispiele guter Praxis in der Förderung der Existenzgründung durch Frauen” wurde vom Österreichischen Institut für Gewerbe- und Handelsforschung durchgeführt und vom Bonner Institut für Mittelstandsförderung in Deutschland mitgetragen. Die Veröffentlichung will zu einem stärkeren Austausch von Informationen und “Guter Praxis” zwischen den EU-Mitgliedsstaaten beitragen. Frei nach dem Motto: Nicht jedes Land muss das Rad neu erfinden …
Von Girls’ Day bis Studienwahl
BildMädchen von heute stehen sämtliche Türen offen: Baggerfahrerin, Ingenieurin, Forscherin, Mechatronikerin, IT-Fachfrau - nichts ist unmöglich. Soweit die Theorie. In der Praxis ist es aber noch immer so, dass junge Frauen eher in Richtung Dienstleistungsberufe oder kaufmännische Jobs gehen. Beliebte Studienfächer sind nach wie vor Geistes- oder Sozialwissenschaften. Weiblicher Nachwuchs in zukunftsträchtigen technischen Branchen? Vielerorts leider Fehlanzeige.
Etliche Unternehmen denken bereits um und haben konkret Schülerinnen ins Visier genommen - um ihnen Mut zu machen, in so genannte “Männerdomänen” einzudringen. Auch Schulen und Universitäten setzen auf vorbildliche Initiativen, die Mädchen auf neue berufliche Wege locken sollen. Doch es gibt noch viel zu tun. Hier finden Mädchen, Multiplikator/innen, Lehrer/innen und Personalverantwortliche Anregungen rund um “Mädchen und Berufswahl”.
Die Pisa-Studie hat es erneut ans Tageslicht gebracht: Mädchen sind häufig stärker in der Schule als Jungen. Sie haben auch die besseren Schulabschlüsse. Dennoch sind die Chancen junger Frauen, die an der Schwelle zwischen Schule und Berufsausbildung stehen, geringer.
Es gibt bundesweit rund 350 anerkannte Ausbildungsberufe. Jahr für Jahr werden Berufsbilder modernisiert, ganz neue kommen hinzu. Dennoch nutzen nur sehr wenige Mädchen diese riesige Palette: Rund die Hälfte findet sich in nur zehn Ausbildungsberufen. Zu dieser “Top Ten” gehören nach wie vor die Bürokauffrau, die Arzthelferin, die Kauffrau im Einzelhandel und die Friseurin - durchweg Berufe, die am unteren Ende der Einkommensskala liegen und in der Regel weniger Aufstiegsmöglichkeiten bieten.
Die Ursachen hierfür sind vielfältig. Erst wenn es gesellschaftlich selbstverständlich ist, dass junge Frauen die ausgetretenen Pfade verlassen, kann sich etwas ändern. Dafür müssen alle Verantwortlichen - unter anderem Eltern, Schule und Unternehmen - an einem Strang ziehen.
Die Regionalstelle FRAU UND BERUF will insbesondere durch Multiplikator/innen-Arbeit helfen, das Spektrum bei der Berufswahl von Mädchen und jungen Frauen zu erweitern. Denn das ist eine Voraussetzung, um jungen Frauen gleiche Zugangschancen zum Arbeitsmarkt zu ermöglichen.
Die Regionalstelle FRAU UND BERUF:
Jungen und Mädchen haben unterschiedliche Bedürfnisse, Interessen und Kompetenzen. Lehrerinnen und Lehrer sollten darauf eingehen: Dadurch können sie die Potenziale der Schüler/innen stärken und gleichzeitig geschlechtsspezifischen Rollenzuweisungen, die häufig einengen, entgegenwirken. Genau hier setzt das Prinzip des Gender Mainstreamings in der Schule an.
Dabei hat die “Gender-Perspektive” im Klassenraum viele Facetten:
Welche Ausbildung möchte ich machen - oder will ich studieren? Wie sieht es später mit der Vereinbarkeit von Kindern und Job aus? Genderorientierter Berufswahlunterricht gibt Raum, sich mit der eigenen Lebensplanung auseinander zu setzen. Hier ist auch Platz für die Befürchtungen, dass der Traumberuf und das Ziel, eine Familie zu gründen, nicht gleichzeitig verwirklicht werden könnten. Kurzum: Die Geschlechterperspektive spielt eine wichtige Rolle bei der pädagogischen Gestaltung der beruflichen Orientierung. Lehrkräfte, die Schülerinnen ermutigen, auf die eigenen Fähigkeiten zu vertrauen, erweitern den Horizont der Mädchen. Die Schülerinnen bekommen ein Gespür für die breite Palette an Lebens- und Arbeitsentwürfen. So kann Schule einen wichtigen Beitrag zur Chancengleichheit in Arbeitswelt und Gesellschaft leisten.
Nehmen sie Kontakt mit uns auf!
Weitere Informationen zum Thema gibt es unter:
BildAuch wenn wir es vielleicht nicht merken: IT hat sich immer mehr in unser Leben eingeschlichen. Ob wir mit dem Handy telefonieren, an der Scanner-Kasse im Supermarkt bezahlen oder im Internet E-Mails verschicken: Immer ist Informationstechnologie im Spiel. Auch für junge Frauen bieten die Berufe der Informations- und Kommunikationsbranche gute Chancen. Doch in den Köpfen sind die IT-Ausbildungsberufe immer noch als “techniklastig” verankert. In ganz NRW wurden 2003 nur 9,8 Prozent der Ausbildungsplätze in dieser Branche an junge Frauen vergeben.
Vorurteile abbauen bei Mädchen und Unternehmen, ist eine wichtige Aufgabe. Das geht vor allem dadurch, dass junge Frauen frühzeitig Praxiserfahrungen sammeln und vor allem auch “weibliche Vorbilder” treffen. Genau das sind wichtige Eckpfeiler für die Arbeit der Regionalstelle FRAU UND BERUF. In der Broschüre “Girls go IT”, die landesweit herausgegeben wurde, berichten junge Frauen über ihre Erfahrungen in der IT-Branche.
Denn wer kann mehr Lust auf diese Jobs machen, als Frauen, die den Schritt schon gewagt haben?
Parallel dazu wurde methodisch-didaktisches Lehrmaterial auf CD-Rom entwickelt, samt Anleitung für Lehrkräfte zum Thema. Weiterhin können Interessierte bei der Regionalstelle FRAU UND BERUF einen 15-minütigen Videofilm ausleihen, der spannende Jobs für Mädchen in der Informationstechnologie vorstellt.
IT ist nicht längst nicht alles, was die neue “Berufewelt” zu bieten hat. Es gibt viele interessante und zukunftsträchtige Jobs jenseits der “klassischen Mädchenberufe”. Umso wichtiger ist es, das Spektrum in Sachen Berufswahl zu erweitern und Perspektiven in unterschiedlichen Berufen und Branchen im Auge zu behalten. Daher bietet die Regionalstelle FRAU UND BERUF immer wieder Veranstaltungen mit Ausbilder/innen und/oder weiblichen Auszubildenden an. Dort werden Berufe in den Medien, im Handwerk usw. beleuchtet. Als Anregung für Unternehmen, sich für junge Frauen stark zu machen!
BildTöchter gehen mit zum Job? Die Idee des so genannten “Daughters Day” kommt aus den USA. Er wird dort seit 1993 veranstaltet - mit großem Erfolg: Mädchen im Alter von neun bis 15 Jahren begleiten ihre Eltern oder andere Erwachsene einen Tag lang am Arbeitsplatz und schnuppern erstmals “Unternehmensluft”. Dabei liegt der Fokus vor allem auf den technischen Betrieben und Abteilungen. So können die Mädchen in Berufsfeldern, die häufig immer noch als “Männerdomäne” gelten, praktische Erfahrungen sammeln.
Mittlerweile ist diese Initiative über den großen Teich zu uns geschwappt. Hierzulande heißt der Töchtertag “Girls’ Day”. Seit 2002 gibt es ihn auch in unserer Region, wo er auf großes Interesse stößt. Die Regionalstelle FRAU UND BERUF ist die Koordinatorin des Aktionstages: Rund drei Mal im Jahr lädt sie zum “Netzwerk Girls’ Day” ein und bringt Unternehmen, Institutionen, Universtitäten und Fachhochschulen an einen Tisch.
Alle Veranstalterinnen und Veranstalter stellen ein vielfältiges Angebot auf die Beine. Am “Girls’ Day” geht es wirklich praktisch zur Sache: Weibliche Vorbilder begeistern die Schülerinnen zum Beispiel für den Beruf der Feuerwehrfrau oder der Rettungsassistentin. Oder sie zeigen, wie “frau” forscht. Die Mädchen lernen Arbeitsfelder einer Elektrotechnikerin, Industriemechanikerin oder Mechatronikerin kennen oder versuchen sich gar im Busfahren.
Sie arbeiten in einem Unternehmen oder einer Institution und haben Lust, ein Angebot für Mädchen zu planen? Sie möchten mitmachen und wissen nicht genau wie? Wir beraten Sie gerne bei der Durchführung ihrer betrieblichen Aktionen. Sie sind Lehrerin an einer Schule und möchten mit Schülerinnen am “Girls’ Day” teilnehmen?
Sprechen Sie uns an!
Den Girls’ Day in Bildern sehen Sie hier!
Ausführliche Informationen gibt es bei der bundesweiten Koordinierungsstelle www.girls-day.de. Dort können Sie auch Material bestellen.
Über 200 Seiten, gespickt mit Tipps und Informationen rund um die Berufsorientierung: Damit wartet der Taschenkalender für Mädchen auf, den die Regionalstele FRAU UND BERUF Jahr für Jahr herausgibt. Frei nach dem Motto: Ein ständiger Begleiter ist auch der beste Berater. Schülerinnen ab der achten Klasse finden in dem Büchlein nicht nur Adressen von Anlaufstellen in der Region und Termine von Seminarangeboten, sondern auch Mustertexte zu Bewerbung und Lebenslauf.
Arzthelferin, Bürokauffrau, Friseurin - aber was gibt’s sonst noch? Wie werde ich Informatikkauffrau und wo kann ich Computerkurse besuchen? Was macht eigentlich eine Kraftfahrzeugmechanikerin oder eine Bauingenieurin? Welche Chancen haben junge Frauen in Berufen der Informations- und Telekommunikationsbranche? Das sind nur einige Fragen, die der Taschenkalender alljährlich beantwortet. Service pur also!
Pünktlich zu den Sommerferien liegen rund 7.000 Exemplare des Schuljahreskalender druckfrisch bereit. Lehrerinnen und Lehrer, die alle “ihre” Mädchen der achten und neunten Jahrgänge versorgen wollen, sollten die Kalender frühzeitig reservieren lassen. Mädchen können sich ihr persönliches Exemplar auch persönlich in der Regionalstelle abholen. Die Taschenkalender sind kostenlos!
BildIm Dickicht der Berufe können Abiturientinnen heute ganz schön schnell den Durchblick verlieren … Immer mehr Studiengänge sprießen aus dem “Campus-Boden”; zudem gibt es unzählige betriebliche Ausbildungen. Kurzum: Da wird die Wahl schnell zur Qual. Bevor überhaupt eine Entscheidung gefällt werden kann, müssen sich die Oberstufenschülerinnen drei Fragen stellen: “Wer bin ich?” - “Was kann ich?” - “Was will ich?” Wer sich darüber klar wird, hat eine großen Schritt nach vorne gemacht. Denn Veranstaltungen in der Oberstufe und Beratungen von (angehenden) Abiturientinnen zeigen immer wieder: Je klarer sich die jungen Frauen über sich selbst sind, desto zufriedener sind sie mit ihrer Entscheidung in Sachen Berufswahl.
Daher hat die Regionalstelle FRAU UND BERUF ein Seminar entwickelt, das im ersten Teil ganz gezielt die Persönlichkeit der Teilnehmerinnen in den Vordergrund stellt. Hier haben die jungen Frauen die Möglichkeit, sich in aller Ruhe über ihre Stärken bewusst zu werden. Die Erkenntnisse wiederum fließen in die Planung ihres Berufswegs ein. Erst im zweiten Teil geht es dann tatsächlich an die intensive Recherche - natürlich mit Hilfe des Internets. Das Ziel: Junge Frauen bei der Berufsorientierung zu unterstützen. Übers Jahr bietet FRAU UND BERUF Seminare für Oberstufenschülerinnen an.
Die Regionalstelle FRAU UND BERUF hat viele Veranstaltungen für Schülerinnen organisiert und durchgeführt. Die Ergebnisse sind in Info-Materialien für Lehrer/innen geflossen. Einzelne (Unterrichts-)Bausteine sind ausführlich dokumentiert und für den Einsatz in der Schule aufbereitet.
Haben Sie Interesse an diesem Konzept oder an einer Fortbildung zu dem Thema? Sprechen Sie uns an!
Nicht immer war es selbstverständlich, dass Frauen studieren: Fast ein Jahrhundert hat es gedauert, bis sich Frauen an der Hochschule ihren Platz erkämpft haben. In den Natur- und Ingenieurwissenschaften ist dieser Prozess jedoch längst noch nicht abgeschlossen. Hier liegt der Anteil von Frauen weit unter 10 Prozent. Mittlerweile engagieren sich etliche Unternehmen und Hochschulen, um Schülerinnen für Ingenieurberufe zu begeistern. Denn auch die Industrie weiß, dass sie auf das “weibliche Potenzial” nicht verzichten können. Frauen sind kompetent: Sie können besonders logisch und vernetzt denken - ein Pluspunkt, wenn es um die praktische Anwendung geht. Und: Sie entsprechen eher dem modernen Ingenieur-Bild, bei dem nicht der technische Tüftler gefragt ist, sondern Kommunikationsstärke, Teamfähigkeit und das Über-den-Tellerrand-Blicken. Eigenschaften also, die häufig Frauen zugesprochen werden.
Was jedoch häufig fehlt, sind weibliche Vorbilder. Das wollen Initiativen für Schülerinnen an Hochschulen in der Region ändern: Mädchen können dabei das Studium der Ingenieurwissenschaften hautnah erleben und mit Ingenieurstudentinnen über ihre Berufswahl sprechen. Seit 1997 bietet beispielsweise die Fachhochschule Bochum in Kooperation mit der Regionalstelle Schnuppertage an. Auch die Bochumer Universität veranstaltet eine “Girls Week” in den Ingenieurwissenschaften, und die Technische FH Georg Agricola lädt zum “Girls Day” ein. Die Botschaft heißt: Ingenieurinnen gesucht! Aktuelle Termine finden sich in unserem Veranstaltungskalender, eine Auswahl von sogenannten “Schnupper- oder Sommerunis” in der Umgebung gibt es hier!
Egal, ob noch mehr Schule nach der 10, ob zur Uni, ins Ausland oder in die Ausbildung: Es geht um Eure Zukunft. Hier haben wir einige Infos zur Berufswahl zusammengetragen. Klickt Euch einfach mal durch!
Wenn ihr wissen wollt, welche Kurse die Regionalstelle FRAU UND BERUF selbst für Mädchen und junge Frauen anbietet, klickt einfach hier!
“Beispiel Bewerbung”
So könnte ein gelungenes Bewerbungsschreiben aussehen
“Büchertipps”
Mädchenliteratur zu Themen wie Berufswahl, Liebe und Leben
“Klick in die berufliche Zukunft”
Links zu Seiten über Berufswahl, Praktika, Bildung und Ausbildung
“Der Lebenslauf”
So könnte ein gelungener Lebenslauf aussehen
“Es gibt mehr als 350 Berufe”
Übersicht über alle aktuellen Ausbildungsberufe
“Fly away”
Infos zu Auslandsaufenthalten für Schülerinnen, Studentinnen und Azubis
“Freiwilliges Jahr”
Hier werden das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) und das Freiwillige Ökologische Jahr (FÖJ) vorgestellt
“Lust auf Studium”
Infos zu Schnupperkursen und Sommerveranstaltungen an der Uni, sowie eine Beschreibung der verschiedenen Hochschulformen
“Noch mehr Schule”
Welche Möglichkeiten der schulischen Ausbildung nach der 10. Klasse gibt es?
“Sprüche und Weisheiten”
Immer gute Sprüche für den Hausgebrauch
“Tipps zur Bewerbung”
So könnten deine Bewerbungsunterlagen aussehen
“Tipps zum Internet”
Die wichtigsten Fachbegriffe fürs Internet
“Was kostet das Leben”
Hier kannst du deine monatlichen Ausgaben berechnen
“Wie bekomme ich Infos”
Übersicht der Anlaufstellen zur Berufsberatung
BildZu den Themenbereichen Berufswahl und Berufsfindung von Mädchen und jungen Frauen existiert eine Fülle von Literatur, Konzepten, Videofilmen, Spielen usw., die in der Regionalstelle FRAU UND BERUF eingesehen oder zum Teil auch entliehen werden kann. Wenn Sie ein Projekt zur Berufs- und Lebensplanung planen, bieten wir gerne unsere Unterstützung an! Die im Folgenden exemplarisch beschriebenen Konzepte und Broschüren können Sie auch bei uns erhalten!
Das Interesse von Mädchen für neue Berufsfelder zu wecken und den Blick zu schärfen für zukunftsorientierte Berufe mit guten Verdienstmöglichkeiten ist Ziel dieses Heftes. Junge Frauen berichten über ihren Ausbildungsalltag als angehende IT-Systemkauffrau oder als IT-Systemelektronikerin. Sie berichten über ihre Erfahrungen, und wollen Mädchen Mut machen, auch außergewöhnliche Wege zu gehen.
Die Broschüre, herausgegeben von den Regionalstellen Frau und Beruf, will schulform- und fächerübergreifend PädagogInnen und MultiplikatorInnen aus Jugendeinrichtungen über die Möglichkeiten informieren, Internetunterricht angepasst an die Bedürfnisse und Interessen von Mädchen zu gestalten. Es werden keine fertigen Konzepte für einzelne Unterrichtseinheiten präsentiert, sondern neben einem Überblick Hinweise auf erprobte Online-Internetkurse geboten. Eine Auswahl von kommentierten Internetlinks lädt Lernende und Lehrende zum “Schnuppersurfen” ein. Der Einstieg in die Konzeption eigener Unterrichtsprojekte mit Mädchen wird durch Hinweise auf einige beispielhafte Schulprojekte erleichtert.
Das Konzept ist Ergebnis von Erfahrungen aus einer Vielzahl von Kursen, die mit Mädchen der Jahrgangsstufe 11 durchgeführt wurden. Es sollen Anregungen gegeben werden, die Berufsorientierung von jungen Frauen als subjektorientierten Prozess zu begleiten und die Erweiterung von Handlungskompetenz zu initiieren. Dabei wird mit dem Konzept nicht der traditionelle Weg der Informationsvermittlung in Bezug auf Berufsbilder verfolgt; es stellt die Mädchen selbst in den Mittelpunkt und entwickelt ihr vorhandenes Selbstkonzept weiter.
(Hrsg. Frau und Beruf, Mittleres Ruhrgebiet)
In “Beruf aktuell”, einem Buch der Bundesagentur für Arbeit (früher Arbeitsamt), sind alle Berufe kurz beschrieben. Mädchen sollten sich alle Berufe ansehen, denn fast alle Berufe eignen sich auch für Mädchen. Im Berufsinformationszentrum (BIZ) können Berufe erkundet werden. Außerdem gibt es eine Reihe von Informationsschriften die ihr bei der Agentur für Arbeit erhalten könnt. Außerdem könnt ihr euch auch unter www.arbeitsagentur.de informieren.
Agentur für Arbeit Bochum
Universitätsstr. 66
44782 Bochum
Tel. (0234) 305-1228
Geschäftsstelle Herne
Markgrafenstr.9
44623 Herne
Agentur für Arbeit Hagen
Körner Str. 98 - 100
58095 Hagen 1
Tel. (02331) 202-241
Geschäftsstelle Hattingen
Friedrichstr. 3
45525 Hattingen
Anmeldung über Berufsberatung Witten
Geschäftsstelle Witten
Schlachthofstr.27
58455 Witten
Tel. (02302) 929-565/566
BIZ Bochum
Universitätsstraße 66
44789 Bochum
Tel. (0234) 305-1213
BIZ Hagen
Körner Str. 98 - 100
58095 Hagen 1
Tel. (02331) 202-241
Industrie- und Handelskammer zu Bochum
(für Bochum, Hattingen, Herne und Witten)
Ausbildungsberatung:
Ostring 30 - 32
44787 Bochum 1
Tel.(0234) 9113-0
Handwerkskammer Dortmund (Ausbildungsberatung):
Reinoldistr. 7 - 9
44135 Dortmund
Tel. (0231) 5493-129
Kreishandwerkerschaft Ennepe-Ruhr
Kurt-Schumacher-Str. 18
58452 Witten
Tel. (02302) 81016
Kreishandwerkerschaft Herne
Hermann-Löns-Str. 46
44623 Herne
Tel. (02323) 9541-0
Kreishandwerkerschaft Bochum
Westring 24
44787 Bochum
Tel. (0234) 96464-0
Deutscher Gewerkschaftsbund
Humboldtstraße
44787 Bochum
Tel. (0234) 60931
(Egal, ob du Klarheit über deine Ziele haben möchtest oder Hilfe bei Bewerbungsgesprächen, ob du dein Leben (neu) planen möchtest oder einfach nur reden, bei NORA bist du richtig.
Kortumstr.45, 44787 Bochum, Brigitte Landscheid, Tel. (0234) 9629996
IFAK - Verein für multikulturelle Kinder- und Jugendarbeit e.V.
Engelsburger Str. 168, Bochum
Tel.: (0234) 17992, Ansprechpartnerin: Gülseren Gedik
Regionale Arbeitsstellen zur Förderung von Kindern und Jugendlichen aus Zuwandererfamilien
RAA Bochum
Hans-Böckler-Str. 19, 44787 Bochum
(0234) 910-1800
RAA Hagen
Eickertstr. 12, 58042 Hagen
(02331) 26503
RAA Herne
Michaelstr. 16, 44694 Herne
(02325) 53648 und 53649
Ansprechpartnerin: Anne Böhnlein
MIRA e.V.
Internationales Bildungs- und Beratungszentrum für Frauen und Mädchen
Westring 43, 44787 Bochum
Telefon/Fax: (0234) 3259176
E-Mail: info@MIRA-eV.de
Gleichstellungsstelle der Stadt Bochum
im Rathaus - Sockelgeschoß Zimmer 2 - 7,
Willy-Brandt-Platz 2 - 6, 44777 Bochum
Regina Czajka (Gleichstellungsbeauftragte)
(0234) 910-2008, Tel. (0234) 910-3297
E-Mail: AmtIGS@bochum.de
Internet: http://www.bochum.de
Frauenbüro der Stadt Hattingen
im Rathaus Zi. 8 - 9
Rathausplatz 1, 45535 Hattingen
Ingrid Wawrzyniak (Frauenbeauftragte), (02324) 204-2287
Gabriele Brüggemann (Verwaltung), (02324) 204-2288
Gleichstellungsstelle der Stadt Herne
Berliner Platz 5, 44623 Herne
Sabine Schirmer (Gleichstellungsbauftragte), (02323) 16-2205
Christine Schwarz, (02323) 16-2836
Gleichstellungsstelle der Stadt Witten
Marktstr.16, 58452 Witten
Maria Grote (Gleichstellungsbeauftragte) (02302) 581-1610
Bei den Jugendämtern eurer Städte könnt ihr erfragen, wo es Jugendfreizeithäuser, spezielle Angebote bzw. Beratungsstellen für Eltern, Kinder und Jugendliche gibt.
Jugendamt Bochum
Westring 32, 44777 Bochum
(0234) 910-2989
Jugendamt Hattingen, Abt. Jugendförderung
Bahnhofstr. 48, 45525 Hattingen
Herr Strohmaier, (02324) 204-2593
Jugendamt Herne / WEZ
Hauptstr. 241, 44649 Herne
Frau Heuer, (02323) 16-3398
Jugendamt Witten
Ruhrstr.48, 58452 Witten
Kindertelefon: (02302) 581-2828
pro Familia Bochum
Hans-Böckler-Str. 10 a, 44787 Bochum
Tel.(0234) 683515
Ansprechpartnerin: Renate Pawellek
Jugendsprechstunde: di + do 13 - 15 Uhr
pro Familia Witten
Holzkampstr. 7
58453 Witten
Tel. (02302) 699190
WildWasser Bochum e.V.
An den Lothen 7, 44892 Bochum,
Tel. (0234) 297666
Telefonische Beratung und Terminabsprache:
Di 20.00 - 21.00 Uhr, Monika Becker
WildWasser Hagen e.V.
Verein gegen sexuelle Gewalt an Mädchen
Langestr. 34a, 58040 Hagen,
Tel. (02331) 371013
Neue Wege, Beratungsstelle
Alexandrinenstr. 9, 44791 Bochum,
Tel. 0234/503669/503674
Ev. Beratungszentrum
Friedrich-Harkort-Str. 1, 44799 Bochum,
Tel.(0234) 9774411
Städt. Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche
Zechenstr. 10, 44809 Bochum,
Tel. 0234/58561
Kath. Beratungsstelle für Erziehungs- und Familienfragen
Ostermannstr. 32, 44789 Bochum,
Tel.(0234) 30790-01,
Am Bergbaumuseum 37, 44791 Bochum,
Tel. (0234) 581427
Beratungsstelle Schattenlicht
Albert-Klein-Str. 1, 44628 Herne,
Tel. (02325) 981198
Frauen helfen Frauen EN
Luisenstr. 4,58452 Witten
in Bochum:
Do 20 - 22 Uhr, Tel. (0234) 337666
außerhalb der Zeit ist ein Anrufbeantworter angeschlossen
in Dortmund:
Tel. (0231) 160999
Frauenhäuser (Häuser, die Frauen Schutz vor Männergewalt bieten)
Bochum, Tel. (0234) 501034
Dortmund, Tel. (0231) 800081 und 800082
EN-Kreis, Tel. (02339) 6292
Hagen, Tel. (02334) 4845
Herne, Tel. (02325) 49875
Wuppertal, Tel. (0202) 711426
Haben Sie Fragen oder wünschen allgemeine Informationen?
Senden Sie uns eine Nachricht!
Birgit Kossler
Zentrale Bochum
Schwerpunkt: Chancengleichheit im Betrieb und Beschäftigungsförderung
44777 Bochum
Telefon: 0234/910-2030
Fax: 0234/910-2550
Emailadresse: kossler@bochum.de
Bild von Karin Knütter
Karin Knütter
Zentrale Bochum
Schwerpunkt: Berufswahlorientierung und Lebensplanung von Mädchen und jungen Frauen
44777 Bochum
Telefon: 0234/910-3296
Fax: 0234/910-2550
Emailadresse: kknuetter@bochum.de
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Bärbel Weber
Außenstelle Bochum
Schwerpunkt: Qualifizierung und beruflicher Wiedereinstieg von Frauen
44777 Bochum
Telefon: 0234/910-2047
Fax: 0234/910-2550
Emailadresse: bweber@bochum.de
Yvonne Lipka
Zentrale Bochum
Schwerpunkt: Organisation und Verwaltung
44777 Bochum
Telefon: 0234/910-2009
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Renate Wardeischke
Außenstelle Hattingen
Schwerpunkt: Qualifizierung und beruflicher Wiedereinstieg von Frauen
45525 Hattingen
Telefon: 02324/204-3012
Fax: 02324/204-3229
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Christa Scheer
Außenstelle Hattingen
Schwerpunkt: Organisation und Verwaltung
45525 Hattingen
Telefon: 02324/204-3013
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Ulrike Hammerich
Außenstelle Herne
Schwerpunkt: Qualifizierung und beruflicher Wiedereinstieg von Frauen
44623 Herne
Telefon: 02323/16-3582
Fax: 02323/16-2541
Emailadresse: frau-und-beruf@herne.de
Beate Stoltmann
Außenstelle Herne
Schwerpunkt: Organisation und Verwaltung
44623 Herne
Telefon: 02323/16-2128
Fax: 02323/16-2541
Emailadresse: beate.stoltmann@herne.de
BildMehrere hundert Bewerbungen flattern Personalverantwortlichen nach einer Stellenausschreibung auf den Tisch. In weniger als einer Minute wandern die “Guten ins Töpfchen und die Schlechten ins Kröpfchen”. Wenig märchenhafte Aussichten … Die Anforderungen, die an berufstätige Frauen gestellt werden, steigen immer mehr: Neben fachlichem Know-How fordern Betriebe und Organisationen verstärkt auch soziale Kompetenzen wie Kommunikations- oder Teamfähigkeit.
Grund genug, den Berufsein- oder - umstieg gut zu planen. Und das von Anfang an: Welche Position passt zu mir? Was will ich überhaupt? Wo finde ich entsprechende Angebote? Wie gelingt mir der Wiedereinstieg nach einer Familienphase? Wie kämpfe ich mich durch den Behördendschungel? Hier finden interessierte Frauen Antworten, die den Weg in den Job ebnen.
Was will ich beruflich erreichen? Was kann ich? Wie kann ich mich qualifizieren? Die Regionalstelle FRAU UND BERUF beantwortet alle Fragen rund um die Berufs(weg)planung, hilft bei der Orientierung im Berufe-Dschungel und bei Weiterbildungswünschen.
Der Beratungsbedarf hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Denn viele Frauen starten im mittleren Lebensalter beruflich noch einmal neu durch. Was ganz verschiedene Gründe haben kann: Sei es, dass sie alleinerziehend sind, einen Beruf erlernt haben, in dem sie keine Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt mehr sehen oder ganz einfach im “zweiten Berufsleben” stärker ihren Neigungen nachgehen wollen. Darüber hinaus nutzen auch junge Frauen oder angehende Existenzgründerinnen die Möglichkeit, sich individuell beraten zu lassen.
Dabei setzt die Beratung immer bei den Stärken der Frauen an: Der berufliche Einstieg und auch der Umstieg werden als Chance begriffen. Die Beratung ist kostenlos und natürlich absolut vertraulich. Sie können Termine direkt in Ihrer Stadt telefonisch oder per mail vereinbaren. Ihre Ansprechpartnerinnen sind:
Dass das Beratungskonzept der Regionalstelle FRAU UND BERUF aufgeht, hat auch die Stiftung Warentest bestätigt. In einem Vergleich haben die unabhängigen Testerinnen und Tester verschiedene Beratungsstellen unter die Lupe genommen - und die Regionalstellen aufs Siegerpodest gestellt. Die Stiftung Warentest stellte fest, dass Frauen, die den Wiedereinstieg in den Beruf planen, hier fundierte und individuelle Hilfe bekommen und vom Spezialwissen der Beraterinnen profitieren. Das Fazit: “Frauenberatungsstellen sind die erste Adresse für Frauen, die nach einer beruflichen Auszeit wieder einsteigen wollen” (Magazin “test” 2 / 2004)
Der Beruf ist Teil des Lebens - und sollte dementsprechend auch ins “eigene Drehbuch” passen. Welche Rolle, welcher Lebensentwurf passt zu mir? Das ist die Frage. Die beruflichen Biographien von Frauen sind sehr unterschiedlich: Minijobberin, “Nine-to-Five”- oder “Eight-to-Four”-Jobberin, Berufstätige in Teilzeit oder Karrierefrau mit der viel zitierten 60-Stunden-Woche - all das ist möglich.
Zufriedenheit im Arbeitsalltag ist wichtig, auch in wirtschaftsschwachen Zeiten. Um den eigenen Wünschen und Zielen auf die Spur zu kommen, sollten Sie sich Zeit nehmen. Blinder Aktionismus ist fehl am Platz. Neue Felder müssen bekanntlich erst beackert werden. Berufliche Orientierung ist ein längerer Weg. In diesem Prozess steht zunächst eine Standortanalyse, der “Ist-Zustand”, im Mittelpunkt. Anschließend geht es dann darum, neue berufliche Ziele und Perspektiven zu entdecken. Das klappt nicht von heute auf morgen. Denken Sie daran, wie lange Sie mit dem letzten Möbel-, Auto- oder Kleidungskauf zugange waren, wie Sie Preise und Modelle recherchiert, verglichen, um Rat gefragt, ausprobiert und Vor- und Nachteile abgewogen haben … Und jetzt geht es um mehr, um die berufliche Zukunft nämlich.
Bei der beruflichen Orientierung werden viele Fragen geklärt:
Welche beruflichen Ausbildung(en) und Erfahrungen bringe ich mit?
Welche Stärken und Schwächen habe ich?
Welchen Stellenwert hat die Berufstätigkeit in meinem Leben? Bin ich vorrangig berufstätige Frau oder Mutter?
Wie viel (Lebens-) Zeit will ich für meine Berufstätigkeit einsetzen?
Wie kann ich Beruf und Familie vereinbaren? Wer kann mich dabei unterstützen?
Kann ich mir vorstellen, Zeit und vielleicht auch Geld zu investieren, um durch Qualifizierung meine Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu erhöhen?
Die Regionalstelle FRAU UND BERUF unterstützt Sie bei der beruflichen Orientierung mit folgenden Angeboten:
Individuelle und vertrauliche Beratung
Seminare, die das Selbstbewusstsein stärken und die Schlüsselqualifikationen verbessern
Informationen und Testverfahren zu Soft Skills
Internetkurse, in denen Sie das nötige Recherche-Know-how trainieren.
Das Internet ist inzwischen eine wahre Fundgrube in Sachen Stellenanzeigen. Im Netz gibt es in zahllosen Jobbörsen (mehr oder weniger aktuelle) Stellenangebote. Oft können Stellensuchende auch kostenlos ein Stellengesuch aufgeben oder beispielsweise den Service nutzen, sich per Mail über neue Ausschreibungen in ihrem Berufsfeld informieren zu lassen. Der virtuelle Arbeitsmarkt ist mittlerweile ebenso groß wie unübersichtlich …
Damit Sie nicht im Trüben fischen, folgen hier einige Beispiele für empfehlenswerte Jobbörsen.
Das größte Angebot aller bundesweiten Stellenbörsen hat die Bundesagentur für Arbeit. Unter www.arbeitsagentur.de lassen sich 350.000 Stellenausschreibungen recherchieren. Will man hier allerdings fündig werden, sollte man reichlich Geduld mitbringen. Die Ladezeiten sind oftmals lang, und die auch die verbesserungswürdige Gestaltung kann durchaus einige Nerven kosten … Ein Tipp: Wenn Sie auf der Website www.meinestadt.de Ihre Wunschregion angeben und dann unter Stellenmarkt Ihr Berufsfeld anklicken, werden Ihnen ebenfalls offene Stellen der Bundesagentur für Arbeit angezeigt - und das sehr schnell und übersichtlich!
Mit einer klaren Gestaltung und einer einfachen Bedienung punkten www.jobpilot.de, www.jobs.de und www.jobscout24.de. Mit 15.000 bis 52.000 Stellenangeboten listen sie jedoch deutlich weniger Stellenangebote als die Bundesagentur für Arbeit. Vertreten sind dennoch alle Branchen und Berufe. Meistens macht es Sinn, in mehreren Stellenbörsen zu suchen - dadurch erhöht sich die “Trefferquote”.
Einige Stellenbörsen bieten viel Service, der über die reine Stellensuche hinaus geht. Das Angebot www.jobpilot.de lädt zum Beispiel zu Chats und Foren ein, stellt neue Strategien zur Jobsuche vor und beleuchtet Trends auf dem Arbeitsmarkt. Und www.jobs.de bietet zusätzlich eine Fachstellenbörse für die Branchen Vertrieb und Verkauf, IT, Technik und Entwicklung sowie für Medizin. Auch www.jobscout24.de hat einiges im Gepäck: Die Börse informiert über Mini-Jobs sowie Zeitarbeit und unterstützt professionelle Online-Bewerbungen.
Überwiegend Stellenangebote für Fach- und Führungskräfte (unter anderem für Akademikerinnen und hochqualifizierte Kauffrauen) bieten die Stellenbörsen www.stepstone.de, www.jobware.de und www.jobstairs.de. Im Angebot: zwischen 2000 und 10.000 Stellen. Die Börse www.jobstairs.de hat sich auf Stellenangebote von 50 Großunternehmen spezialisiert.
Die Stellenbörse www.rhein-ruhr.jobs.de, die zu www.jobs.de gehört, bietet Stellen in allen Branchen im Ruhrgebiet an. Somit ist sie einen Besuch wert für alle, die regional suchen.
Beispiele für branchenspezifische Stellenbörsen in den Kompetenzfeldern unserer Region sind www.health-job.net für die Gesundheitswirtschaft und www.logistik-jobs.de für den Bereich der Logistik.
Alles auf einen Click: Besonders schnell wird die Stellensuche im Internet mit Meta-Suchmaschinen. Sie durchforsten nicht nur bis zu 200 Stellenbörsen, sondern forschen auch auf den Webseiten von Unternehmen nach Jobangeboten. Beispiele für Meta-Suchmaschinen sind www.robot.de, www.jobworld.de und www.cesar.de mit jeweils 115.000 bis 157.000 Stellenangeboten. Überwiegend Angebote für Akademikerinnen in Wirtschaft, Wissenschaft und Technik bietet die Meta-Suchmaschine http://jobs.zeit.de/jobturbo. Sie wirbt mit 10.000 neuen Stellenangeboten pro Woche und mehr als 150.000 Stellenangeboten insgesamt. Mit 19.000 Stellenangeboten wesentlich kleiner, aber besonders übersichtlich und einfach zu benutzen ist www.jobsafari.de. Sie durchkämmt 1.800 Firmen-Websites und zehn Jobbörsen. Für jedes Berufsfeld zeigt sie die offenen Stellen nach Postleitzahlen geordnet an.
Bewerbung - das heißt Werbung in eigener Sache. Und das will gelernt sein. Wir geben Tipps für einen erfolgreichen ersten Schritt in Richtung Job(wechsel).
Was kann ich? Wie bin ich? Was will ich? Bevor Sie eine erfolgreiche Bewerbung erstellen können, müssen Sie sich diese Fragen beantworten und ein klares Ziel vor Augen haben. Wenn Sie noch unsicher sind, wie Ihre neue berufliche Tätigkeit aussehen soll, steht zunächst eine berufliche Orientierung an.
“Vitamin B” klingt oft nach Pöstchenschieberei. Ist es aber nicht. Networking ist heutzutage wichtiger denn je - also nutzen Sie Ihre Kontakte für die Stellensuche! Erzählen Sie von Ihren beruflichen Plänen und überlegen Sie, wen Sie gezielt ansprechen könnten. Es ist ein Fakt: Es werden mehr freie Stellen über die “stille Post” von Bekannten als über Stellenangebote besetzt …
Hilfreich sein können Nachbarn, Eltern von SchulfreundInnen Ihrer Kinder, Mitglieder in Ihrem Sportverein oder Ihrer Laufgruppe, Menschen im Wartezimmer Ihrer Ärztin, Ihre Steuerberaterin, entfernte Verwandte, Teilnehmerinnen in Ihrem Englischkurs, Ex-KollegInnen und so weiter. Schnell haben Sie einen Kreis von 50 oder mehr Personen zusammen, von denen jede wiederum rund 50 Personen kennt …
Stellensuche braucht Zeit! Studieren und analysieren Sie den Stellenmarkt in aller Ruhe. Beachten Sie dabei nicht nur den Stellenteil der Tageszeitung, sondern auch die Angebote von Jobbörsen im Internet und in Fachzeitschriften der Branche. Auf den Homepages von Unternehmen werden ebenfalls oft freie Stellen veröffentlicht.
Prüfen Sie bei den ausgewählten Stellenangeboten, welche Erwartungen das Unternehmen an die beruflichen Qualifikationen und die Persönlichkeit der neuen Mitarbeiterin stellt. Nur wenn Sie diese überwiegend erfüllen und darauf auch in Ihrer Bewerbung eingehen, haben Sie eine Chance, mit Ihrer Bewerbung zu punkten.
Sollten Ihnen immer wieder ganz bestimmte Qualifikationen wie zum Beispiel EDV-Kenntnisse fehlen, informieren Sie sich über Angebote beruflicher Qualifizierung, die Sie fit für den Arbeitsmarkt machen.
Vier Augen sehen bekanntlich mehr als zwei. Suchen Sie daher Unterstützung, wenn Sie sich an die schriftlichen Bewerbungsunterlagen setzen. Schließlich sind sie Ihre erste Arbeitsprobe. Gerade wenn Sie längere Zeit keine Bewerbung mehr verfasst haben, sind Bewerbungstrainings oder Seminare hilfreich, in denen Anschreiben und Bewerbungsmappe erarbeitet werden. Unter bestimmten Voraussetzungen können Sie über die Agentur für Arbeit einen Platz im Bewerber-Center bekommen. Außerdem lohnt sich ein Blick in aktuelle Bewerbungsratgeber: Viele Beispiele aus der Praxis bringen Anregungen für kreative und vor allem korrekte Unterlagen.
Haben Sie eine Einladung zum Vorstellungsgespräch bekommen? Herzlichen Glückwunsch - dann ist die erste Hürde überwunden. Jetzt ist gute Vorbereitung angesagt! Das A und O sind detaillierte Informationen über das Unternehmen oder die Einrichtung, wie man sie beispielsweise auf der Firmen-Homepage oder in Broschüren findet. So können Sie Ihr Interesse belegen und während des Gesprächs auch gezielte Fragen zu Ihren Aufgaben stellen.
Das Unternehmen möchte im Vorstellungsgespräch klären, ob Sie für die offene Position geeignet sind: Neben den beruflichen Kompetenzen zählen hier vor allem auch Leistungsmotivation und Persönlichkeit. Rechnen Sie also nicht nur mit Fragen nach Ihren bisherigen beruflichen Erfahrungen und Erfolgen, sondern auch zum beruflichen Einsatz, zur Identifikation mit dem Unternehmen und zur Bereitschaft zu Überstunden. Auch die Themen Teamfähigkeit und Belastbarkeit gehören meistens dazu.
Mütter sollten dabei auf ihre sozialen Kompetenzen hinweisen. Einige ihrer Trümpfe: Einfühlungsvermögen und Kompromissfähigkeit. Sie sollten außerdem deutlich machen, dass ihr Engagement dem neuen Job zugute kommen wird. Ganz wichtig: Herausstellen, dass für eine geregelte Kinderbetreuung gesorgt ist.
Entscheidender Aspekt der Entscheidung für oder gegen Sie als neue Mitarbeiterin ist - abgesehen von den fachlichen Kriterien - häufig die Einschätzung, ob Sie von den eingeladenen BewerberInnen am besten ins Team und ins Unternehmen passen. Der berühmte “Chemie-Faktor” eben. Recherchieren Sie also vor dem Vorstellungsgespräch, welches Outfit und welche Umgangsformen im Unternehmen üblich sind.
Manche Unternehmen setzen im “Bewerbungsmarathon” auf ein so genanntes Assessment-Center. Dazu werden alle BewerberInnen, die in die engere Auswahl gekommen sind, eingeladen. In einer mehrstündigen oder sogar mehrtägigen Kombination aus gruppendynamischen Übungen, psychologischen Tests, Verhaltensbeobachtungen und Arbeitsproben wird von mehreren Personalverantwortlichen gemeinsam jene Mitarbeiterin ausgewählt, die am besten für die Stelle geeignet ist.
Auch in diesem Verfahren sind die so genannte “Emotionale Intelligenz” und das Engagement der Bewerberin genauso wichtig wie ihre fachliche Kompetenz. Ein Pluspunkt für Mütter: Sie punkten hier mit einem ausgeprägten Organisationstalent, besonderer Stressresistenz und der Fähigkeit des Multi-Tasking (das bedeutet, dass sie gleichzeitig, also parallel, mehrere Aufgaben erledigen - und zwar korrekt!).
Werden Sie aktiv: Machen Sie mit einer Initiativbewerbung auf sich aufmerksam! Immer mehr Frauen auf der Stellensuche sind mit dieser Strategie erfolgreich. Statt auf ein passendes Stellenangebot zu warten, ergreifen Sie von sich aus die Initiative. Sie bewerben sich unaufgefordert bei einem Unternehmen, das Sie als neuer Arbeitgeber interessiert und ein vielfältiges, abwechslungsreiches Aufgabenfeld bietet. Bei dieser “Blindbewerbung” heißt es “Augen auf”: Es ist noch wichtiger, das Unternehmen genau zu kennen und die Personalverantwortlichen neugierig auf Sie als neue Mitarbeiterin zu machen. Serienbriefe bringen nur selten etwas …
Es ist sinnvoll, vorab telefonisch oder über persönliche Kontakte herauszufinden, in welcher Abteilung oder in welchem Bereich Sie mit Ihren Kompetenzen und Ihrer Persönlichkeit ein Gewinn für dieses Unternehmen sein könnten.
Das Internet verändert auch das klassische Bewerbungsverfahren. Viele Bewerberinnen nutzen Online-Bewerbungsformulare, verfassen E-Mail-Bewerbungen oder erstellen sogar eine eigene Bewerbungs-Homepage. Immer mehr Unternehmen bewerten diesen Wandel positiv. Je nach Branche treffen heute zwischen 20 und 90 Prozent aller Bewerbungen online in den Personalabteilungen ein. Als Bewerberin haben Sie mehrere Vorteile: Die “Methode Internet” ist günstiger, Sie zeigen Ihre Medienkompetenz und präsentieren sich als eine potenzielle Mitarbeiterin, die neuen Entwicklungen aufgeschlossen gegenüber steht. Aber Online-Bewerbungen bieten auch zusätzliche Fallstricke: Probleme durch falsche Dateiformate, Umlaute oder zu große Dateianhänge (Attachments) sind die gängigsten virtuellen Stolperfallen. Informieren Sie sich in Internetkursen oder in Bewerbungsratgebern, wie eine professionelle Internet-Bewerbung aussieht.
Hilfreiche Tipps zu einer erfolgreichen Bewerbung bietet unter anderem das Büro für Berufsstrategie. Die dortigen Fachleute bieten einen Check Ihrer persönlichen Bewerbungsunterlagen und eine Potentialanalyse an. Außerdem finden Sie zahlreiche Ratgeber rund um die Bewerbung, jeweils mit vielen praktischen Beispielen von erfolgreichen und weniger erfolgreichen Bewerbungen. Informationen gibt es auch für die Bewerberinnen, die nicht die Ideal-Kandidatinnen des Arbeitsmarktes sind, beispielsweise in den Ratgebern “Die perfekte Bewerbungsmappe für nicht perfekte Lebensläufe” oder “Erfolgsstrategien für Bewerber über 48”.
Bei der Stellensuche zählt nicht nur die fachliche Kompetenz. Die so genannten Soft Skills werden immer gefragter. Unter “weichen Fähigkeiten” verstehen PersonalchefInnen Kompetenzen, die meist unter den Begriff “Persönlichkeit” fallen. Dazu gehört zum Beispiel das Vermögen, zielgerichtet und gekonnt zu kommunizieren, teamorientiert zu denken und auch zu handeln. Und genau hier können Frauen auf dem Arbeitsmarkt punkten!
Was für US-amerikanische Unternehmen längst selbstverständlich ist, erkennen deutsche Firma erst jetzt: Soft Skills sind ein ausschlaggebender Faktor für unternehmerischen Erfolg. Zur Zeit liegen Weiterbildungen in diesem Bereich noch auf Platz 4 der Hitliste. Ganz oben “auf dem Treppchen” hingegen stehen Seminare, die Hard- und Softwarekenntnisse verbessern, kaufmännische Inhalte oder technisches Wissen vermitteln. Doch was nützt es den Firmen, Hightech-Waren entwickeln und produzieren zu können, ohne wirklich den Nerv der Kundinnen und Kunden zu treffen? Die Produkte müssen schließlich auch an die Frau oder den Mann gebracht werden …
Viele Fähigkeiten zählen zu den Soft Skills. Hier kommt die “Top Ten” der Schlüsselkompetenzen, die häufig in Stellenangeboten als Voraussetzung für eine Bewerbung angeführt werden:
Oft sind Frauen nach längerer Arbeitslosigkeit oder mehreren Jahren Familienphase unsicher, in welchen Bereichen ihre besonderen Stärken liegen. Tests zu Soft Skills können Sie dabei unterstützen, Ihre Kompetenzen zu erkennen. So gewappnet, können Sie in Bewerbungen gezielt auf Ihre Pluspunkte hinweisen und so Ihre Chance auf eine neue Stelle erhöhen. Eine kleine Auswahl an Möglichkeiten, sich selbst auf die Spur zu kommen:
Sind Sie berufstätig und möchten mit Konflikten im Berufsalltag konstruktiver umgehen? Sie wollen sich nicht mehr “unterbuttern” lassen? Sind Sie in der Elternzeit und wünschen sich, bald wieder berufstätig zu sein? Müssen Sie sich auf ein Assessment-Center ( Beurteilungs- und Einschätzungsverfahren von BewerberInnen in Gruppen) vorbereiten? Möchten Sie in Vorstellungsgesprächen oder in Teamsitzungen selbstsicherer auftreten?
All das kann man trainieren! Wir bieten Ihnen eine breite Palette an Seminaren. Dort stehen zum Beispiel Selbstsicherheit, Redegewandtheit, Verhandlungsfähigkeit und Stressmanagement auf dem Programm. Berufstätige Frauen können in drei- oder fünftägigen Bildungsurlauben neue Impulse bekommen, Ideen und Kraft für den Arbeitsalltag sammeln. Natürlich gibt es auch Wochenendseminare oder Abendkurse - da ist für jede Interessentin etwas dabei.
Die Gründe, nach einer Familienphase wieder in den Beruf einzusteigen, können ganz unterschiedlich sein: Vielleicht fällt ihnen zu Hause langsam die Decke auf den Kopf? Oder sie möchten wieder Ihr “eigenes” Geld in der Tasche haben? Und Sie lechzen nach Abwechslung vom Familienstress? Oder aber Sie haben gar keine Wahl, weil das Geld knapp ist? Oder hat die Rentendiskussion den ersten Anstoß gegeben, sich mit dem Gedanken an eine Berufstätigkeit auseinander zu setzen?
Wie die Antworten auch ausfallen - egal, ob Sie arbeiten “müssen” oder wollen: Die Mitarbeiterinnen der Regionalstelle FRAU UND BERUF sind Expertinnen mit 15-jähriger Erfahrung. Wir begleiten und unterstützen Sie auf Ihrem Weg “zurück in den Beruf” mit folgenden Bausteinen:
Nicht immer fällt die Entscheidung, zurück in den Beruf zu gehen, leicht. Viele Frauen wissen auch nicht, wann für sie der richtige Zeitpunkt ist. Gerade, wenn Sie noch unsicher sind, ob Sie jetzt oder erst in ein paar Jahren wieder in den Job möchten, sind Sie bei unserem Beratungs- und Informationsangebot richtig. Wir klären mit Ihnen, ob Sie eher familienorientiert oder berufsorientiert sind. Ob Sie “reif” für den beruflichen Wiedereinstieg sind, können Sie hier in einem kleinen Test herausfinden.
Wer wieder berufstätig werden möchte, sollte frühzeitig planen und sich realistische Ziele setzen. Denn: Meist gelingt es Wiedereinsteigerinnen nicht, an den alten Arbeitsplatz zurückzukehren. Oder Sie müssen Fristen beachten, wenn Sie Ihren Wunsch nach einer Teilzeittätigkeit in Ihrem Unternehmen erfolgreich durchsetzen wollen.
Oftmals nutzen Frauen den neuen Beginn tatsächlich als “Neu-Start”: Sie orientieren sich beruflich um, da sie endlich in ihrem ganz persönlichen “Traumjob” arbeiten möchten. Sollte das der Fall sein, so müssen Sie eine Phase der beruflichen Orientierung und Qualifizierung einschieben - und damit können Sie nicht früh genug anfangen …
Also los: Steigen Sie wieder ein. Machen Sie den ersten Schritt und nehmen Sie Kontakt mit Ihrer Beraterin auf:
In Bochum: Bärbel Weber
In Hattingen: Renate Wardeischke
In Herne: Ulrike Hammerich
In Witten: Heike Kessler
www.frauen-steigen-wieder-ein.de
Hier finden Sie aktuelle Informationen rund ums Thema “Rückkehr in den Beruf” mit den Schwerpunkten Arbeitszeitmodelle und Arbeitsformen, Kinderbetreuung, Förderung durch die Agentur für Arbeit, Stellensuche, Bewerbung, Existenzgründung, Weiterbildung und Altersvorsorge.
www.fast-4ward.de
Hier finden Sie umfassende Informationen zu allen Fragen des beruflichen Wiedereinstiegs und der Vereinbarkeit von Beruf und Familie, zum Beispiel Interviews mit Wiedereinsteigerinnen, spezielle Informationen für Angestellte und Tipps zur Berufsrückkehr nach langjähriger Erziehungszeit.
www.mgsff.nrw.de/familienratgeber/familie_und_beruf/beruflicher_wiedereinstieg
Hier informiert das Ministerium für Gesundheit, Soziales, Frauen und Familie über Unterstützung beim beruflichen Wiedereinstieg - unterteilt in Weiterbildung, Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen, Zeitarbeit, Eingliederungshilfen und Existenzgründung.
www.arbeitsagentur.de/vam/
Hier gibt Ihnen die Agentur für Arbeit Tipps zur Berufsrückkehr, bietet eine Checkliste für das Beratungsgespräch an und beleuchtet Strategien zur Jobsuche.
Wer beruflich aufsteigen oder wieder in den Beruf einsteigen möchte, muss fachlich auf dem aktuellen Stand sein. Daher ist Weiterbildung oder Qualifizierung ein erfolgversprechender Weg, besonders nach einer familienbedingten beruflichen Pause oder Zeiten längerer Arbeitslosigkeit wieder ins Berufsleben zurückzukehren.
Die Palette allgemeiner beruflicher Fortbildung ist breit gefächert und reicht von persönlichkeitsbildenden bis zu speziellen fachspezifischen Angeboten: Volkshochschulen, Familienbildungsstätten, Sprachschulen und etliche andere Bildungseinrichtungen im Umkreis bieten zahlreiche Kurse und Seminare an.
Geförderte Weiterbildungs- und Umschulungsmaßnahmen findet man bei regionalen Weiterbildungsträgern. Finanziert werden sie in der Regel von der Agentur für Arbeit oder aus Mitteln des Landes NRW und der Europäischen Union.
Die Beraterinnen der Regionalstelle FRAU UND BERUF haben einen Überblick über die Bildungsträger vor Ort und deren Angebote. In einem Beratungsgespräch entwickeln sie zusammen mit den Interessentinnen ein individuelles Bildungsprofil. Wer Auskunft rund um Qualifizierung oder Fördermöglichkeiten braucht, ist hier an der richtigen Adresse.
Ich bin arbeitslos - an wen muss ich mich wenden? Nachdem die Hartz IV-Gesetze umgesetzt wurden, haben sich die Zuständigkeiten von lokalen Arbeitsagenturen und Sozialämtern verändert. Dadurch, dass der Gesetzgeber Arbeitslosen- und Sozialhilfe zusammengelegt hat, ist zudem ganz neue Einrichtungen entstanden: die Jobcenter. Es ist also nicht immer ganz einfach, sich im Behördendschungel zurecht zu finden …
In der Hauptsache ist die Agentur für Arbeit für das Arbeitslosengeld I zuständig, das im ersten Jahr gezahlt wird, nachdem die Arbeitnehmerin ihren Arbeitsplatz verloren hat. Dort müssen die Betroffenen ihren Antrag auf Leistungen stellen, dort werden sie betreut. Beratung, Vermittlung in Arbeit und eventuelle Bewilligung von Qualifizierungsmaßnahmen liegen während der ersten zwölf Monate der Arbeitslosigkeit in den Händen der Agentur für Arbeit.
Die Sozialämter sind seit Januar 2005 nur noch für jene hilfebedürftigen Menschen Ansprechpartner, die nicht mindestens drei Stunden täglich arbeiten können. Das sind in der Regel Personen über 65 Jahren oder Menschen, die aus Krankheitsgründen nicht erwerbsfähig sind. Oder aber Jugendliche unter 15 Jahren, sofern sie nicht in einer Familie leben, in der mindestens eine/r erwerbsfähig ist. Darüber hinaus ist das Sozialamt zuständig für die Zahlung der Miete und Heizkosten der Bezieherinnen des Arbeitslosengelds II.
Die Jobcenter, die nach und nach gegründet werden, heißen vor Ort ARGE (Kurzform für Arbeitsgemeinschaft) oder Regionalagenturen. Eine solche ARGE wird es in Bochum und Herne geben. Hier arbeiten die Kommunen mit der Arbeitsagentur zusammen. Sie zahlen das Arbeitslosengeld II aus und betreuen die Empfängerinnen samt Familien oder Lebensgemeinschaften. Die Städte Hattingen und Witten, die zum Ennepe-Ruhr–Kreis gehören, haben das so genannte Optionsmodell gewählt: Sie setzen Hartz IV ohne die Arbeitsagenturen um.
Adresse in Witten: Holzkampstraße 7 b, 58453 Witten
Adresse in Hattingen: Hüttenstraße 45, 45527 Hattingen
Bochum und Herne hingegen setzen auf eine gemeinsame Umsetzung, die Standorte stehen jedoch noch nicht fest. Bis diese eingerichtet sind, teilen sich weiterhin das Sozialamt und die Arbeitsagentur die Aufgaben in Sachen Arbeitslosengeld II.
Nicht nur in Zeiten hoher Arbeitslosigkeit wird Zeitarbeit zu einer echten Alternative. Zeitarbeiterinnen sind festangestellt - bei der Zeitarbeitsfirma, die sie wiederum an verschiedene Betriebe “ausleiht”. So können die Frauen unterschiedliche Unternehmen und Arbeitsfelder kennen lernen und Berufserfahrung sammeln.
Für einige Unternehmen dient Zeitarbeit nicht nur dazu, aktuelle Personalengpässe zu überbrücken. Vielmehr nutzen sie diese als eine Art Auswahl-Instrument. Will ein/e Abteilungsleiter/in eine offene Stelle besetzen, kann sie oder er die Mitarbeiterin auf Zeit erst einmal unverbindlich im beruflichen Alltag “testen” und schauen, ob die neue Kollegin ins Team passen könnte. Zeitarbeit wird so zu einem Baustein der Personalauswahl. Das Gleiche gilt natürlich auch andersherum: Auch die Zeitarbeitnehmerin blickt hinter die Kulissen des Unternehmens. Gefallen mir das Betriebsklima und das Umfeld? Könnte ich an der Aufgabe Spaß haben? Nach einer solchen “Probe-Zeit” wird schnell klar, ob es ein Job auf Dauer sein könnte oder nicht …
Zeitarbeit kann für Frauen also durchaus eine Perspektive sein. Aber Achtung: Es gibt auch schwarze Schafe! Bevor Sie einen Arbeitsvertrag abschließen, sollten Sie sich vergewissern, dass die Zeitarbeitsfirma eine unbefristete Genehmigung der Agentur für Arbeit zur Arbeitnehmerüberlassung hat und Mitglied im BZA (Bundesverband Zeitarbeit) ist.
Im Arbeitsvertrag sollten Details - vor allem zur Tätigkeit, zu Einsatzregionen, Arbeitszeit und Klauseln zur Versetzung - eindeutig festgehalten sein. Besondere Vorsicht ist bei so genannten “Versetzungsklauseln” angebracht: Die ermöglichen es dem Verleiher (also der Zeitarbeitsfirma) nämlich, Fachkräfte in weniger anspruchsvollen Jobs unterzubringen.
Die Regionalstelle FRAU UND BERUF hat bis zum Jahr 2001 mit “START Zeitarbeit NRW” das Modellprojekt “Zeitarbeit für Frauen” durchgeführt. “START Zeitarbeit” verfolgt diesen Ansatz in der Region weiter.
400-Euro-Jobs, Minijobs oder - ganz formal - geringfügige Beschäftigungsverhältnisse: Wie sie auch immer genannt werden, die Stellen auf 400-Euro-Basis gewinnen auf dem Arbeitsmarkt zunehmend an Bedeutung.
Die Bundesregierung hat die geringfügigen Beschäftigungsverhältnisse zum 1.4.2003 neu gestaltet. Die wichtigsten Regelungen im Überblick:
Grundsätzlich ist die Regionalstelle FRAU UND BERUF dafür, dass Teilzeitarbeit gefördert wird. Viele Frauen sind durch Familienarbeit - Kindererziehung oder Pflegeaufgaben - so stark beansprucht, dass sie keine 35, 38 oder gar 41 Stunden in der Woche ihrem Beruf nachgehen können oder wollen. Doch: Auch ein Teilzeitjob sollte zum einen sozialversicherungspflichtig sein und zum anderen die Existenz sichern. Ansonsten sind die Folgen unschwer auszumalen: Die Frau wird abhängig vom “Ernährer der Familie”, was häufig unweigerlich Armut im Alter nach sich zieht.
Trotz allem kann ein Minijob jedoch eine Brücke zu einer späteren sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung sein: Eine Entscheidung für einen Minijob kann zum Beispiel dann richtig sein, wenn eine Frau nach einer Familienphase wieder Berufserfahrungen sammeln möchte. Nach einer längeren Arbeitslosigkeit kann eine solche Arbeit auch das Selbstbewusstsein aufpolieren. Ein positiver Nebeneffekt: Minijobber haben einen Fuß in der Tür eines Unternehmen - ihre Vorgesetzten können sich ein Bild von den Fähigkeiten machen und dabei die Arbeit schätzen lernen. Und vielleicht ist das ein Weg, dem eigentlichen Ziel, der sozial abgesicherten Tätigkeit, einen Schritt näher zu kommen.
Geringfügig heißt nicht geringwertig: Minijobberinnen haben die gleichen Rechte wie alle anderen Arbeitnehmerinnen. So haben sie beispielsweise einen Anspruch auf Lohnfortzahlung im Krankheitsfall und an Feiertagen. Bezahlter Urlaub steht ihnen ebenfalls zu. Und: Geringfügig Beschäftigte bekommen, wenn es im Tarif- oder Arbeitsvertrag festgelegt ist, Sonderzahlungen wie Weihnachts- und Urlaubsgeld.
Auch im 21. Jahrhundert ist Chancengleichheit im Unternehmen nicht selbstverständlich. Ein Beispiel: Je höher die Frauen die Karriereleiter hinaufsteigen, desto dünner wird die Luft - nur rund 3,5 Prozent haben Führungsverantwortung. Die berühmte “gläserne Decke” ist noch nicht durchbrochen. Umso wichtiger ist es, dass sich Unternehmen dieser Zukunftsaufgabe annehmen - auch für ihren eigenen Gewinn. Denn dass die Firmen der Region in einigen Jahren an Fachkräftemangel leiden werden, ist unumstritten.
Um wettbewerbsfähig zu bleiben, können Arbeitgeber auf das Potenzial von Frauen nicht verzichten. Dabei kommen die Themen “Zukunftsorientierte Personalentwicklung”, “Innerbetriebliche Weiterbildung”, “Frauen in Führungspositionen”, “Flexible Arbeitszeiten”, “Betriebliche Kinderbetreuung” oder “Faires Miteinander” ins Spiel. Hier erfahren Sie alles rund um Chancengleichheit im Betrieb.
Die demographische Entwicklung ist eine große Herausforderung für Unternehmen. Immer mehr alten Menschen stehen immer weniger junge gegenüber - der Fachkräftemangel ist nahezu vorprogrammiert, wie sämtliche Prognosen belegen. Der Arbeitsmarkt wandelt sich. Daher lautet die Frage, die sich viele Personalverantwortliche stellen: Wie kann ich qualifiziertes Personal finden; wie gelingt es mir, meine Beschäftigten nicht an die Konkurrenz zu verlieren?
Nicht zuletzt vor diesem Hintergrund kann es sich kein Unternehmen leisten, auf das Potenzial von Frauen zu verzichten. Eine frauenorientierte Personalarbeit steht auf zwei Säulen: dem Personalmarketing, um Nachwuchs- und Fachkräfte zu rekrutieren, und der Personalentwicklung, die bei den eigenen Mitarbeiter/innen ansetzt.
Unternehmen, die auf eine zukunftorientierte Personalentwicklung bauen, konzentrieren sich auf die Stärken im eigenen Haus, auf ihre persönliche Handlungsfähigkeit - mit dem Ziel, ihre Humanressourcen effizient zu nutzen. Sie müssen langfristig Strategien entwickeln, um Mädchen und Frauen für das Unternehmen zu gewinnen, sie zu binden und zu fördern. Letztlich geht es nicht darum, kurzfristig den einen oder anderen Engpass zu beseitigen, sondern langfristige Modelle zu entwickeln.
Global Player wie beispielsweise Lufthansa, Telekom, Volkswagen und Deutsche Bank haben das schon lange erkannt: Eine zukunftsorientierte Personalentwicklung ist dort fester Bestandteil der Unternehmensstrategie. Doch auch kleine und mittelständische Unternehmen können von diesem Konzept profitieren.
Das macht das Beispiel Bogestra deutlich: Die Regionalstelle FRAU UND BERUF unterstützte das Verkehrsunternehmen, Chancengleichheit zusammen mit Mitarbeiterinnen aus verschiedenen Tätigkeitsbereichen zu entwickeln und nach deren Vorstellungen zu gestalten. Ein gelungener neuer Ansatz, den das Ministerium für Gesundheit, Soziales, Frauen und Familie des Landes Nordrhein-Westfalen als “Best Practise” förderte.
Noch ist der Prozess der betrieblichen Umorganisation in vollem Gange. Ein Zwischenresümee der Bogestra: Das Unternehmen kann auf motivierte und qualifizierte Mitarbeiterinnen setzen. Und ganz nebenbei wurde das Unternehmensimage aufpoliert.
Die Politik unterstützt vorbildhafte Unternehmen: zum Beispiel mit der “Best Practise”-Förderung, Zertifizierungen wie dem Total-E-Qualitiy-Prädikat oder der Verleihung des Innovationspreises für besonders engagierte und zukunftsweisende familienfreundliche Modelle. Die beteiligten Betriebe zeigen, was alles möglich ist. Im wahrsten Sinne des Wortes “ausgezeichnete” Initiativen!
Die Regionalstelle FRAU UND BERUF unterstützt kleine und mittlere Betriebe in der Region: Sie wollen frauenfördernde Maßnahmen entwickeln oder sich den Weg durch den Förder-Dschungel bahnen? Rufen Sie uns an. Wir begleiten auf Wunsch auch Ihren gesamten betrieblichen Reorganisationsprozess.
Der starre “9-bis-5-Uhr-Job” gehört der Vergangenheit an. Sowohl die Unternehmen als auch die Mitarbeiter/innen sehen die Pluspunkte flexibler Arbeitszeiten: Betriebe können durch individuell angepasste Arbeitszeitmodelle ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern - Beschäftigte hoffen, durch die gestaltbare Arbeitszeit effektiver zu arbeiten und vor allem auch Familie und Beruf besser vereinbaren zu können.
Dem Einfallsreichtum, Arbeitszeiten flexibel zu gestalten, sind kaum Grenzen gesetzt: So können Beschäftigte oder Unternehmen nicht nur - wie beispielsweise durch Teilzeit oder Job-Sharing - die Dauer variieren, sondern auch die Verteilung der Arbeitszeit. Beispiele hierfür sind Gleit- und Funktionsarbeitszeit oder Telearbeit.
Wer flexible Arbeitszeiten mit Erfolg einführen möchte, braucht keine Lösungen “von der Stange”, sondern “einen Maßanzug”. Jeder Betrieb muss seinen eigenen Weg finden, der zu ihm passt. Im Rahmen der Landesinitiative Moderne Arbeitszeiten fördert das Ministerium für Wirtschaft und Arbeit NRW Arbeitszeitberatung in Höhe von 50 Prozent. Ansprechpartner für alle Fragen rund um moderne Arbeitszeitgestaltung ist das Zeitbuero NRW.
Unternehmen stehen vor großen Herausforderungen: Der wirtschaftliche Strukturwandel der Region, die rasante Entwicklung neuer Technologien, der intensive Verdrängungswettbewerb, wachsende Qualitätsansprüche - all das hat Auswirkungen auf die Arbeit in den Betrieben. Um in diesen Zeiten überhaupt bestehen zu können, braucht es qualifizierte Mitarbeiter/innen.
Die Zauberformel lautet: Weiterbildung. Nur Mitarbeiter/innen, die fachlich am Puls der Zeit sind, können sich flexibel auf neue Gegebenheiten einstellen und somit den Erfolg des Betriebes langfristig sichern. Zudem ist systematische Qualifizierung ein hervorragendes Instrument, um gute Mitarbeiter/innen an das eigene Unternehmen zu binden und somit im Rennen um die besten Köpfe bestehen zu können.
Die Regionalstelle FRAU UND BERUF unterstützt und berät Unternehmen, die ihren eigenen Wandel gestalten und innovative Qualifizierungsangebote erproben wollen. E-learning oder innerbetriebliche Qualifizierung sind nur zwei Beispiele.
Für kleinere und mittlere Unternehmen empfehlen sich oft “In-House-Schulungen”, die unmittelbar auf die eigenen Beschäftigten ausgerichtet werden können. Dadurch schlägt man die berühmten zwei Fliegen mit einer Klappe:
Zum einen profitieren mehr Mitarbeiter/innen von der Maßnahme, zum anderen lässt sie sich kostengünstiger realisieren. Und: Im vertraulichen Kreis diskutieren sich die spezifischen Fragen des Unternehmen häufig leichter. Damit auch Mitarbeiter/innen mit Familienpflichten teilnehmen können, sollten die Verantwortlichen ein solches Angebot möglichst räumlich und zeitlich flexibel gestalten.
Innerbetriebliche Weiterbildung bringt für alle Beteiligten Vorteile. Das zeigen erfolgreiche Modellprojekte, die die Regionalstelle FRAU UND BERUF in Kooperation mit mittelständischen Unternehmen aus der Elektrobranche durchgeführt hat.
Weibliche Führungskräfte? In den meisten deutschen Unternehmen sind Frauen in den Führungsetagen Fehlanzeige. Nur in etwa jedem zehnten Chefsessel sitzt eine Frau. Die Karrierehemmnisse haben viele Facetten: Vorgesetzte unterstützen zu wenig, und Frauen haben oft nicht so ausgeprägte berufliche Beziehungen und Kontakte wie Männer. Neben dem berühmten “Vitamin B” fehlen auch weibliche Vorbilder zur Orientierung.
Die Regionalstelle FRAU UND BERUF hat für Sie eine interaktive Broschüre zusammengestellt, die Hintergrund liefert und zielgerichtete Maßnahmen gegen den Mangel an weiblichen Führungskräften vorstellt. Sie richtet sich an Frauen, die noch in der Ausbildung stehen oder sich beruflich verändern wollen, und an Personalverantwortliche.
Personalverantwortliche finden zum Beispiel Informationen über
Ein gutes Arbeitsklima ist eine wichtige Voraussetzung für den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens. Grundlage dafür ist: “die Persönlichkeitsrechte und Würde aller Beschäftigten zu respektieren und für ein faires Miteinander zu sorgen.”
Mobbing, sexuelle Belästigung und Diskriminierung am Arbeitsplatz sind immer noch Bestandteile in unserer Arbeitswelt. Eine verantwortungsvolle Personalvertretung und ein verantwortungsvolles Management wird Präventionsmaßnahmen ergreifen, beziehungsweise gegen ein Problem vorgehen.
Dazu gibt es vielfältige Möglichkeiten, die Ihnen die Regionalstelle Frau und Beruf, Mittleres Ruhrgebiet, gerne aufzeigt.
Nehmen Sie mit uns Kontakt auf!
Heute hier, morgen dort: Zeitarbeit haftet immer noch ein Hauch von Arbeit zweiter Wahl an. Schlechte Bezahlung, ständig wechselnde Einsatzorte und die geringen Chancen auf eine Festeinstellung wirken abschreckend. Es gibt aber auch positive Beispiele, wie das Pilotprojekt Zeitarbeit für Frauen. Mit der Start Zeitarbeit in Bochum baute die Regionalstelle FRAU UND BERUF - unterstützt von der Bochumer Agentur für Arbeit - stabile Brücken in den Arbeitsmarkt.
Das Projekt konnte Vorbehalte gegenüber diesem Weg entkräften: Es zeigte, dass Zeitarbeit ein hervorragendes frauenpolitisches Instrument sein kann, Beschäftigung zu fördern. Das dreijährige Modellprojekt “Zeitarbeit für Frauen” wurde im Jahr 2001 beendet - wegen seines großen Erfolgs wird es seitdem in der Region Mittleres Ruhrgebiet weiter fortgeführt.
Damit der langfristige Bedarf von qualifizierten Bewerberinnen abgedeckt werden kann, wollen die Beteiligten die Zusammenarbeit mit den regionalen Weiterbildungsträgern intensivieren. Begleitend gibt es eine gezielte Imagekampagne - mit dem Ziel, Vorurteilen entgegenzuwirken und Frauen Appetit auf Zeitarbeit zu machen. Langfristig will die Start Zeitarbeit GmbH den Frauenanteil auf 25 Prozent steigern.
Interessiert? Dann melden Sie sich bei Martina Hugo, Ihrer Ansprechpartnerin bei der Start Zeitarbeit Bochum.
Frauen haben eine Stimme - auch in der betrieblichen Interessenvertretung. Grundlage sind zwei Gesetzesnovellierungen: Das Landespersonalvertretungsgesetz und das Betriebsverfassungsgesetz wurden überarbeitet. In den neuen Gesetzen ist zwar nicht verankert, dass eine Mitbestimmung bei der Gleichstellung eingeklagt werden kann. Dennoch haben die Paragraphen einiges zu bieten.
Die Regionalstelle FRAU UND BERUF hat in Kooperation mit DGB und ver.di die Neuregelungen und ihre Bedeutung für die Chancengleichheit übersichtlich zusammengestellt.
Betriebs- und Personalvertretungen, die einen Sozialplan gestalten müssen, stehen vor vielen Fragen. Wie sie diesen Prozess im Hinblick auf Chancengleichheit mitbestimmen können, darauf geht der Vortrag “Geschlechterperspektiven in der Sozialplangestaltung” ein, den uns ISA-Consult freundlicherweise zum Herunterladen zur Verfügung gestellt hat. Dort finden sich zahlreiche Anregungen für die Praxis.
Wohin mit meinem Kind? Vor diesem Problem stehen viele berufstätige Mütter (oder Väter). Betrieblich unterstützte Kinderbetreuung ist daher eine wichtige Säule zur Chancengleichheit, von der beide Seiten gleichermaßen profitieren: die Mitarbeiter/innen und das Unternehmen. Betriebe, die ihre Mitarbeiter/innen in Sachen Kinderbetreuung nachhaltige und zuverlässige Lösungen bieten, verbessern nicht nur ihr Firmenimage, sondern punkten auch im Wettbewerb um gutes Personal.
Der Vorteil: Ist die Kinderbetreuung gesichert, sind die Mitarbeiter/innen zufriedener. Sie können ungestört arbeiten - was wiederum die Produktivität erhöht sowie Fehlzeiten und Fluktuation dauerhaft senkt.
Bei der betrieblichen Kinderbetreuung gibt es viele Möglichkeiten - wo ein Wille, ist bekanntlich auch ein Weg. Dabei muss es nicht immer gleich ein eigener Betriebskindergarten sein. Gerade für kleine und mittlere Unternehmen sind alternative betriebliche Lösungen häufig praktikabler. Zudem unterstützen private Kinderbetreuungsagenturen Unternehmen, die betriebliche Modelle umsetzen wollen - zugeschnitten auf ihre jeweiligen Bedürfnisse.
Ein Beispiel dafür ist der KinderHut®-Familienservice. Die Agentur versteht sich als Dienstleister und Problemlöser. In Kooperation mit der Regionalstelle FRAU UND BERUF bietet KinderHut® Unternehmen in der Region alle Leistungen rund um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf an. Full Service aus einer Hand.
Sie brauchen weitere Informationen? Die Regionalstelle FRAU UND BERUF berät Sie gerne. In den Städten Bochum, Witten, Herne und Hattingen sind wir für Sie da.
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Männer, die eine Kinderpause machen oder Teilzeit arbeiten, sind immer noch selten. Unter zwei Prozent, so schätzt man, liegt der Anteil jener Väter, die “Elternzeit” in Anspruch nehmen. So lange sich das nicht ändert, haben häufig Frauen die Doppelbelastung von Familie und Beruf. Wie kann ich beides unter einen Hut bringen, lautet die Frage. Kein Wunder, dass immer weniger gut ausgebildete Frauen sich für ein Kind entscheiden.
Fortschrittliche Firmen haben die Arbeitszeiten flexibilisiert; gesetzlich ist ein Anspruch auf Teilzeit verankert worden. Auch Telearbeit ist eine Möglichkeit, Familienpflichten - Kindererziehung oder auch Pflegeaufgaben - mit der Karriere zu verknüpfen. Hier gibt es Informationen rund um Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
Die moderne Berufswelt wandelt sich schneller denn je. Wer heute zwischendurch aus dem Job aussteigt, kann dadurch schnell den Anschluss verlieren. Ein Jahr oder länger “der Familie zuliebe” zu pausieren, verringert die Chancen (günstige Gelegenheit) auf dem Arbeitsmarkt.
Umso wichtiger ist die Forderung nach einer besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Teilzeit und andere Arbeitszeitmodelle, Angebote zur Kinderbetreuung sowie Elternzeitregelungen tragen dazu bei, dass Frauen eher an ihren Arbeitsplatz zurückkehren können.
Der Begriff Teilzeitarbeit ist klar definiert: Er bündelt all jene Arbeitsverhältnisse, bei denen die Mitarbeiterin oder der Mitarbeiter weniger Stunden arbeitet. Die Messlatte dafür ist die so genannte “Normal- oder Regelarbeitszeit”, die gesetzlich und/oder tarifvertraglich festgelegt ist. Wie das Ganze nun genau aussieht, ist dabei nicht entscheidend. Es kann lediglich an einigen Tagen in der Woche, im Monat oder im Jahr gearbeitet werden, oder aber die tägliche Arbeitszeit wird reduziert.
Juristisch klingt das so: “Ein Arbeitnehmer, dessen regelmäßige Wochenarbeitszeit kürzer ist als die eines vergleichbaren vollzeitbeschäftigten Arbeitnehmers” ist nach § 2 des Teilzeit- und Befristungsgesetzes (TzBfG), das am 1. Januar 2001 in Kraft getreten ist, teilzeitbeschäftigt. Dort steht weiter: “Ist eine regelmäßige Wochenarbeitszeit nicht vereinbart, so ist ein Arbeitnehmer teilzeitbeschäftigt, wenn seine regelmäßige Arbeitszeit im Durchschnitt eines bis zu einem Jahr reichenden Beschäftigungszeitraums unter der eines vergleichbaren vollzeitbeschäftigten Arbeitnehmers liegt.”
Generell gibt es zwei Wege: Zum einen können Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter direkt bei der Einstellung einen individuellen Teilzeit-Arbeitsvertrag abschließen (zum Beispiel im Dienstleistungsbereich). Zum anderen besteht die Möglichkeit, den Vertrag später zu ändern und den Stundenumfang im Rahmen des neuen Teilzeitanspruchs zu senken.
Unbedingt beachten: Der Arbeitsvertrag sollte weiterhin unbefristet bleiben. Nach Möglichkeit auf den Zusatz bestehen, dass Sie später wieder Vollzeit arbeiten können (“Rückkehrgarantie”)!
Teilzeitarbeit hat viele Gesichter: Sie kann ganz unterschiedlich gehändelt werden. Die gängigste Form ist, die Stunden entweder gleichmäßig auf die gesamte Woche zu verteilen (beispielsweise als Halbtagsjob) oder nur auf einige Tage (“halbe Woche” oder ähnliches).
Außerdem gibt es einige besondere Formen der Teilzeitarbeit:
Da sind beispielsweise das “Job Sharing”, bei dem sich mehrere Personen einen Arbeitsplatz teilen, oder aber die “Arbeit auf Abruf”. Hier springt die Arbeitskraft, je nach Bedarf und Arbeitsanfall ein.
Eine Variante, jüngst in aller Munde, sind die “Minijobs”. Wer einer solchen Tätigkeit nachgeht, gilt als “geringfügig beschäftigt”. Bei diesem Status darf das regelmäßige Einkommen 400 € monatlich nicht übersteigen. “Minijobs” gehören ebenfalls zur Teilzeitarbeit, unterliegen jedoch speziellen Regelungen.
Rechtliche Tipps und nähere Informationen finden Sie in der Broschüre: “Teilzeitarbeit & geringfügige Beschäftigung”, Herausgeber Regionalstelle Frau und Beruf, Mittleres Ruhrgebiet und Hagen/Ennepe-Ruhr.
Ein weiteres Instrument, die “Altersteilzeit”, soll älteren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern eine Brücke zum Ruhestand bauen. Altersteilzeitverträge, die schrittweise den Weg in Richtung Rente ebnen sollten, können ganz individuell gestaltet sein. Verschiedene Tarifverträge ergänzen entsprechende gesetzliche Regelungen. Übrigens können auch Teilzeitbeschäftigte in Altersteilzeit gehen! Wer mit dieser Möglichkeit liebäugelt, sollte zum Betriebs- oder Personalrat gehen und sich ein Modell durchrechnen lassen.
Broschüre: “400-Euro-Jobs / 800-Euro-Jobs”
Bundesversicherungsanstalt für Angestellte, Berlin
Telefon: 030/865-1
E-Mail: bfa@bfa-de
www.bfa.de
Broschüre: “Geringfügige Beschäftigung - Die 400-Euro-Regelung”
Bestell-Nummer 630
Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung, Bonn
E-Mail: info@bmgs.bund.de
www.bmgs.bund.de
Für Gehörlose und Hörgeschädigte:
Schreibtelefon: 0800/1110005 (zum Nulltarif)
Telefax: 0800/1110001 (zum Nulltarif)
E-Mail: info.gehoerlos@bmgs.bund.de oder info.deaf@bmgs.bund.de
Infotelefon zur Teilzeit/Altersteilzeit/Minijobs
01805/615-004
Montags bis Donnerstags: 8 bis 20 Uhr (0,12 €/Min. aus dem Festnetz)
Freitags: 8 bis 12 Uhr (0,12 €/Min. aus dem Festnetz)
Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit, Berlin
www.bmwa.bund.de
Minijobzentrale Bundesknappschaft Essen
www.minijob-zentrale.de
Die moderne Technik wie Inter- und Intranet, E-Mail & Co. macht’s möglich: Telearbeit. In einigen Unternehmen ist es keine Seltenheit, dass Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter ein “Home Office” haben - also im heimischen Arbeitszimmer mit ihrer Abteilung “verdrahtet” sind und zumindest zeitweise von dort aus arbeiten. Gerade wenn die Kinder noch klein sind, sehen manche Frauen darin einen Weg, wieder in den Beruf einzusteigen, ohne den ganzen Tag weg von der Familie zu sein.
Telearbeit ist ein Oberbegriff, unter den ganz verschiedene Formen fallen:
Teleheimarbeit findet ausschließlich zuhause statt und fällt zum Teil unter das “Heimarbeitsgesetz”. Teleheimarbeiter sind rechtlich gesehen häufig Selbstständige.
Die alternierende Telearbeit ist ein Wechsel zwischen Arbeitsplatz zu Hause und im Unternehmen. Dadurch ist die Anbindung an den Betrieb größer - auch der (informelle) Austausch bricht nicht ab.
Eine andere Variante sind die so genannten Satelliten- und Nachbarschaftsbüros: Hier arbeiten die Telearbeiterinnen und -arbeiter nicht in ihrer Wohnung, sondern in einem gemeinsamen Büro in Wohnortnähe. Satellitenbüros sind Zweigstellen der Unternehmen, die online mit der Hauptstelle verbunden sind. Nachbarschaftsbüros hingegen werden von verschiedenen Unternehmen benutzt: Mehrere Beschäftigte teilen sich die Räumlichkeiten.
Ist Telearbeit wirklich eine Möglichkeit, Beruf und Familie miteinander zu verbinden? Die Antwort ist das berühmte “Ja, aber …” Das heißt: Die Voraussetzungen müssen stimmen. Im Einzelnen sollten folgende Rahmenbedingungen erfüllt sein:
Und zu guter Letzt: Wer am häuslichen Arbeitsplatz eine gute Leistung bringen will, braucht Ruhe. Genau so wie im Unternehmen kann auch die Telearbeit nicht “mit links” erledigt werden. Ständige Störungen wirken sich auf das Arbeitsergebnis aus. Das stellt hohe Anforderungen an die persönliche Arbeitsorganisation: Nicht immer ist es leicht, sich den Tag so zu strukturieren, dass weder die berufliche Arbeit, noch die Aufgaben im Haushalt und die Betreuung von Kindern oder Pflegebedürftigen zu kurz kommen.
Hier schließt sich auch der Kreis zum Thema “Kinderbetreuung”:
“Mit dem Säugling auf dem Arm oder dem Kochlöffel in der Hand lassen sich keine hochwertigen Arbeitsergebnisse am Telearbeitsplatz erzielen. Die Schaffung von ausreichenden Betreuungsmöglichkeiten für Kinder und Pflegebedürftige bleibt trotz der erhofften besseren Vereinbarkeit zwischen Beruf und Familie eine große Herausforderung.”
Broschüre: “Nebenjobs - Ihr zweites Einkommen”
www.verbraucherzentrale.de
Leitfaden: “Telearbeit - ein Leitfaden für Beschäftigte und Unternehmen”
Ministerium für Gesundheit, Soziales, Frauen und Familie des Landes NRW
www.mgsff.nrw.de
Broschüre: “Das Heimarbeitsrecht”
Arbeitsschutz NRW
www.arbeitsschutz.nrw.de
Informationsmaterial/Broschüren zu organisatorischen, rechtlichen und technischen Aspekten der Telearbeit.
Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit, Berlin
www.bmwa.bund.de
Kinderbetreuung und Familienfreundlichkeit werden immer mehr zum Standortfaktor und Wettbewerbsvorteil. Häufig sind es die Frauen, die vor der Frage: “Kind oder Karriere” stehen. Und je weniger die Vereinbarkeit ermöglicht wird, desto mehr liegen wertvolle Fähigkeiten brach - Kompetenzen, die wichtig für das einzelne Unternehmen sind und die gesamte Region stärken könnten.
Daher hat sich die Bundesregierung die Verbesserung der Betreuung von Kindern auf ihre Fahnen geschrieben:
“Der qualitätsorientierte und bedarfsgerechte Ausbau der Betreuung für Kinder im Alter unter drei Jahren ist ein wichtiger Beitrag zur Innovationsfähigkeit unseres Landes. Gute Betreuung und frühe Förderung ermöglichen Kindern Chancengleichheit in Bildung und Erziehung. Gleichermaßen profitieren auch Eltern, Wirtschaft und Gesellschaft: Eltern durch eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie; Wirtschaft und Gesellschaft dadurch, dass die Entscheidung für ein Leben mit Kindern leichter fällt. Zu viele Frauen sind heute noch immer vor die Wahl gestellt, entweder berufstätig zu sein, oder eine Familie zu gründen. Familien sollen selbst entscheiden, ob ein Elternteil für einige Zeit zu Hause bleibt oder nach der Geburt eines Kindes bald wieder in den Beruf zurückkehrt.” (Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) Hintergrundinformationen zum Ausbau der Kinderbetreuung www.bmfsfj.de/Politikbereiche/familie)
Ein erster Schritt: Im Juli 2004 wurde das Tagesbetreuungsausbaugesetz (TAG) beschlossen. Länder und Kommunen, die letztlich für die Kinderbetreuung zuständig sind, sollen ihr Angebot an Krippenplätzen und in der Tagespflege für unter Dreijährige bis 2005 erweitern. Und zwar so, dass die Anzahl der Plätze den tatsächlichen Bedarf deckt.
Die Ansprechstellen für die Kinderbetreuung in der Region “Mittleres Ruhrgebiet” (Bochum, Hattingen, Herne, Witten) finden Sie in dem Faltblatt der Regionalstelle Frau und Beruf
Angebote im Ennepe-Ruhr-Kreis:
www.frau-beruf-ha-en.de
Hier finden Sie Adressen der Einrichtungen sowie Informationen zu vorhandenen Plätzen, Betreuungszeiten und Konzepten.
Immer mehr Frauen sind berufstätig - und trotzdem sind sie es, die größtenteils die Haus- und Familienarbeit übernehmen. Diese geschlechtsspezifische Arbeitsteilung betrifft nicht nur die Kinderbetreuung, sondern auch die Pflege von Angehörigen. Ein Feld, das viel Kraft kostet und oft nur schwer mit dem Beruf zu vereinbaren ist.
1,4 Millionen Pflegebedürftige in Deutschland leben in Privathaushalten und werden größtenteils - in 80 Prozent aller Fälle nämlich - von Frauen gepflegt. Die häusliche Betreuung hinterlässt ihre Spuren bei den Pflegenden: Die Folgen können soziale Isolation und materiellen Einschränkungen sein. Auch gesundheitliche Beschwerden sind keine Seltenheit: Studien belegen, dass pflegende Angehörige häufiger krank sind. Auch stressbedingte Krankheiten kommen öfter vor.
Doch: Obwohl viele Frauen sich oft über einen langen Zeitraum um Pflegebedürftige kümmern, finden ihre sozialen, psychischen und körperlichen Belastungen jedoch derzeit wenig Beachtung. Dabei steht fest: Ohne die Unterstützung durch Pflegedienste, ohne Kurzzeitpflegeangeboten oder andere entlastende Angebote wären selbst die Kräfte einer “gutwilligsten Pflegerin” sehr schnell erschöpft.
In den Stadtverwaltungen gibt es Information und Beratung:
Stadt Bochum
Telefon: (0234) 910-0
E-mail: info@bochum.de
www.bochum.de
Pflegeberatung Telefon: (0234) 910-2802/2752
Informations- und Beratungsbüro Telefon: (0234) 910-2784
Stadt Hattingen
Telefon: (02324) 204-0
E-mail: info@hattingen
www.hattingen.de
Information und Beratung Telefon: (02324) 204-2958/2960
Stadt Herne
Telefon: (02323) 16-0
E-mail: info@herne.de
www.herne.de
Koordinationsstelle für Altenhilfe der Stadt Herne
Sozialamt der Stadt Herne
Telefon: (02323) 16-3526/3234
Stadt Witten
Telefon: (02302) 581-0
E-mail: stadt@witten.de
www.witten.de
Seniorenhilfe Telefon: (02302) 581-2695/2768
“Erziehungsurlaub” - dieser Begriff klang doch allzu sehr nach Sonne, Sand und Meer… Anfang 2001 wurde das Ganze nicht nur umgetauft in “Elternzeit”, sondern auch neu geregelt. Ein wichtiger Punkt: Nun können Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sich ihrem Kind widmen und gleichzeitig den Kontakt zum Beruf aufrecht erhalten.
Die Regionalstelle FRAU UND BERUF gibt Antworten auf die wichtigsten Fragen rund um die neue Elternzeit.
Wer erhält Elternzeit?
Einen Anspruch auf Elternzeit haben alle Mütter und Väter, die angestellt sind. Dabei ist es unerheblich, ob sie einen befristeten oder unbefristeten Arbeitsvertrag haben, ob sie Vollzeit oder Teilzeit arbeiten oder einen Minijob haben. Auch Auszubildenden, Umschüler/innen, Beschäftigten im Rahmen einer beruflichen Fortbildung oder Frauen und Männern, die Heimarbeit machen, steht Elternzeit zu.
Was passiert mit dem Arbeitsvertrag?
Während der Elternzeit bleibt das Arbeitsverhältnis bestehen - es gilt ein Sonderkündigungsschutz. Jedoch muss der Arbeitgeber in dieser Zeit keinen Lohn oder Gehalt zahlen. Eine Ausnahme: Die oder der Elternzeitler/in arbeitet Teilzeit weiter, wie es nun erlaubt ist. Zulässig sind 30 Stunden pro Woche.
Wie lange besteht der Anspruch auf Elternzeit?
Die Elternzeit umfasst insgesamt höchstens drei Jahre für jedes Kind - hier unterscheidet sie sich nicht vom einstigen Erziehungsurlaub. Mütter und Väter können sie bis zum dritten Geburtstag des Kindes in Anspruch nehmen. Die Eltern können sich die Zeit auch teilen. Wenn der Arbeitgeber zustimmt, kann Mutter oder Vater bis zu zwölf Monaten der Gesamtzeit “aufsparen”, bis das Kind acht Jahre alt wird - zum Beispiel, um die Phase der Einschulung zu begleiten.
Welche Fristen gibt es?
Elternzeit ist kein “Selbstläufer”: Sie muss beantragt werden. Und hierfür gibt es Fristen. Soll sie unmittelbar im Anschluss an den Mutterschutz beginnen, so muss das Elternteil die Elternzeit sechs Wochen vor dem Beginn beim Arbeitgeber einreichen - und zwar schriftlich! Nimmt man sie später, ist ein Vorlauf von acht Wochen vorgeschrieben. Hinzu kommt eine verbindliche Erklärung, wann Mutter oder Vater innerhalb der ersten Jahre in Elternzeit gehen will. Dabei müssen auch schon die genauen Zeiten festgelegt werden - nur aus wichtigem Grund können sie später verlangen, dass die Elternzeit geändert wird.
Die Elternzeit ist gesetzlich verankert; daher darf der Arbeitsgeber nicht ablehnen. Zustimmen muss er hingegen, möchte Mutter oder Vater bis zu einem Jahr der Elternzeit nach dem dritten Geburtstag des Kindes nehmen. Ist der Arbeitgeber grundsätzlich einverstanden, so reicht es, die genaue Zeit acht Wochen vor Beginn mitzuteilen.
Aber Achtung: Wer die restliche Elternzeit übertragen möchte, sollte sich rechtzeitig mit dem Arbeitgeber zusammensetzen. Sonst besteht die Gefahr, dass sie verfällt.
Mit dem Erziehungsgeld will der Staat die erste Zeit nach der Geburt finanziell ein wenig abfedern. Die Zahlung des Erziehungsgeldes ist jedoch abhängig vom Familieneinkommen. Das staatliche Erziehungsgeld wird ab der Geburt für höchstens zwei Jahre gezahlt - und nicht für die gesamte Dauer der dreijährigen Elternzeit. Maximal gibt es 307 € monatlich. Entscheiden sich die Eltern, das Erziehungsgeld nur ein Jahr zu beziehen, so bekommen sie 460 € im Monat.
In Nordrhein-Westfalen liegt die Zahlung des Erziehungsgeldes in den Händen der Versorgungsämter. Dort erhalten Sie weitere Informationen - auch in punkto Elternzeit. Erziehungsgeld wird nur dann bewilligt, wenn Sie nicht voll erwerbstätig sind, das heißt keine Vollzeitstelle haben. Während der Elternzeit Teilzeit zu arbeiten, ist jedoch kein Hindernis.
Broschüre: “Die neue Elternzeit - Leitfaden”
Der Leitfaden informiert mit Fallbeispielen über alle wichtigen Einzelheiten und wesentlichen Rechtsfragen der Elternzeit.
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Berlin
Internet: www.bmfsfj.de
Email: info@bmfsfjservice.bund.de
Servicetelefon: 0180/190 7050
Montag - Donnerstag 7 - 19 Uhr
www.frauenbueros-nrw.de
Adressenverzeichnis der kommunalen Frauenbüros NRW
Fragen und Antworten zur Elternzeit
www.ratgeberrecht.de
WDR Köln, 2004